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Intel und die Folgen des Chip-Preiskriegs

Der Kampf mit dem Rivalen AMD um Marktanteile und technologische Führerschaft hat auch in der Geschäftsbilanz des weltgrößten Chipherstellers Intel Spuren hinterlassen. Die aktuellen Unternehmenszahlen liegen zwar im Rahmen der Erwartungen, bleiben aber deutlich unter dem Vorjahresniveau.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.1.2007 • ca. 1:00 Min

Enttäuschende Geschäftszahlen hat der Chiphersteller Intel vorgelegt

Der weltgrößte Chiphersteller Intel konnte im vierten Quartal 2006 Umsätze in Höhe von 9,7 Milliarden Dollar verbuchen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Minus von fünf Prozent. Noch deutlicher wird dieser Trend beim Reingewinn: Mit 1,5 Milliarden Dollar bzw. 26 US-Cent pro Aktie lag der Ertrag der Monate Oktober bis Dezember um 40 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Immerhin gelang es Intel, die selbst gesteckten Erwartungen leicht zu übertreffen: Zuvor war das Unternehmen von Umsätzen zwischen 8,7 und 9,3 Milliarden Dollar und einem Reingewinn von 25 Cent je Anteilsschein ausgegangen. Für das Gesamtjahr vermeldet Intel um neun Prozent auf 35,4 Milliarden Dollar zurückgegangene Erlöse und beim Reingewinn mit fünf Milliarden Dollar ein Minus von 42 Prozent.

Zwar waren Analysten wegen sinkender CPU-Preise und konjunktureller Schwächen bereits zuvor von einem schwachen Jahr für Intel ausgegangen, doch hat die vor allem durch Kampfpreise ausgetragene Rivalität zu dem Konkurrenten AMD auch in der Geschäftsbilanz des Unternehmens deutliche Spuren hinterlassen. So konnte Intel nur einen geringen Anstieg der Brutto-Gewinnmarge von 49,1 auf 49,6 Prozent melden und hat seine Prognosen für das laufenden Quartal mit Umsätzen zwischen 8,7 und 9,3 Milliarden Dollar sowie einer Bruttomarge von 49 Prozent sehr vorsichtig formuliert. An der Börse führte diese Unsicherheit zu deutlichen Kursverlusten von bis zu fünf Prozent.