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IPC Archtec: Letzter Akt Börsenrückzug

IPC Archtec: Letzter Akt Börsenrückzug. Der einstige IT-Vermarkter IPC Archtec wollte zuletzt durch einen kuriosen Wechsel des Geschäftsfelds in regenerative Energien einsteigen. Nun will sich das Unternehmen von der Börse zurückziehen und wieder als GmbH auftreten.

Autor:Martin Fryba • 19.5.2005 • ca. 0:55 Min

IPC Archtec: Letzter Akt Börsenrückzug

Fünf Jahre Börsennotierung ist genug für die IPC Archtec AG, die seit längerem schon nahezu kein operatives Geschäft besitzt und im vergangenen Jahr lediglich einen Umsatz von 3 Millionen Euro auswies, nach 69 Millionen Euro in 2003. Dafür summierte sich 2004 der Fehlbetrag auf fast 14 Millionen, nach einem Minus von 22,5 Millionen im Vorjahr. Gestern teilte Vorstand Hermann Krassler mit, dass sich die IPC Archtec AG von der Börse zurückziehen wolle und in eine GmbH umgewandelt werden soll. Umtauschwilligen Aktionären bietet die AG eine Abfindung von 1,95 Euro je Aktie an. Ein entsprechender Beschluss soll auf der im August geplanten Hauptversammlung zur Abstimmung gestellt werden.

IPC Archtec AG ging im März 2000 an die Börse und sammelte am damaligen Neuen Markt rund 81 Millionen Euro ein. Die Aktie wurde zum Ausgabepreis von 54 Euro emittiert und erreichte Ende August 2000 mit 73,90 Euro ihren Höchststand. Nachdem das Unternehmen mit Notebooks, im Komponentenhandel und mit der Fachhandelskooperation Bemi keinen Erfolg hatte und in die Bedeutungslosigkeit abglitt sowie ein Streit mit dem Finanzamt Landshut um Vorsteuerguthaben entbrannte, sollte die kommende Hauptversammlung einem Vorschlag zustimmen, den Geschäftzweck zu ändern. Statt IT will die Gesellschaft in das Geschäft mit regenerativen Energien einsteigen (CRN-Online berichtete ).