Geplant sind folgende Übergangsmechanismen:
Das geplante Zweisäulenkonzept ist ein praxistauglicher Ansatz, der die Probleme des IPv6-Übergangs auf ein Minimum reduziert. Diese Mechanismen erweitern zwar die Übergangsphase von IPv4 auf v6. Eine Verlängerung der Lebenszeit von IPv4 bis in alle Ewigkeit ist dieser Lösungsansatz jedoch nicht.
Generell bedeutet die neue Strategie der IETF, dass die Netzbetreiber sich auf den Betrieb von IPv6 in ihren Backbones vorbereiten müssen. Dabei ist es unerheblich, dass die Migration zu IPv6 auf den ersten Blick keine wirtschaftlichen Vorteile mit sich bringt.
Die großen Core-Netze der Carrier sind bereits IPv6-fähig und könnten problemlos die Kommunikation mit IPv6 aufnehmen. Die Rechnung aus Sicht der IETF ist einfach: Wollen die Unternehmen ihre Internet-Anwendungen weiterhin im großen Stil ausweiten, werden sie gezwungen, das IPv6-Protokoll zu unterstützen.
Daher sind Unternehmen gut beraten, bei allen Um- oder Ausbauszenarien ihrer Netzwerke eine IPv6-Migrationsstrategie zu entwickeln und sich auf den Umstieg auf IPv6 umfassend vorzubereiten.
Der Autor: Mathias Hein ist ein »Netzwerker der ersten Stunde«. Bereits 1985 installierte er Ethernet-LANs in Deutschland. Derzeit betätigt sich Hein mit seiner Firma Lupocom als IT-Berater und -Trainer.