Zend etabliert sich in Deutschland

ISVs als Stütze des Geschäfts

Der Software-Anbieter Zend hat sich über die vergangenen anderthalb Jahre auf dem deutschen Markt etabliert. Das Partnergeschäft verlagert sich zunehmend von Resellern auf unabhängige Software-Häuser (ISVs).

Autor:Michael Hase • 10.5.2007 • ca. 1:20 Min

Die PHP-Company Zend hat den Aufbau ihrer deutschen Vertriebsorganisation mit Riesenschritten vorangetrieben. Erst zum 1. September 2005 in München gestartet, vervierfachte der Software-Anbieter seine Mitarbeiterzahl seit gut einem Jahr auf 20. Zur sprunghaften Personalentwicklung trugen aber nicht nur Neueinstellungen bei, sondern auch der Kauf des Dienstleisters 100 Days im vergangenen November. Bis dahin war das Stuttgarter Unternehmen der wichtigste deutsche Zend-Partner.

Naturgemäß wurde die Übernahme im Channel argwöhnisch beobachtet, wie Jürgen Langner, Marketingdirekor bei Zend, unumwunden zugibt. »Anfangs sorgten sich einige Partner, wir wollten ihr Geschäft jetzt selber machen. « Solchen Befürchtungen sei Zend begegnet, indem das Unternehmen die Aufgaben der neuen Mitarbeiter auf Serviceleistungen für Kunden und Partner eingeschränkt habe, berichtet Langner. »Aber die ehemalige 100-Days- Trupppe entwickelt keine Applikationen für Kunden mehr.«

Die Entwicklung und der Vertrieb von PHP-Anwendungen werden zunehmend zum wichtigsten Geschäft für Partner, die Umsätze mit Zend-Produkten erzielen, wie der Marketingchef erläutert. Während sich der Channel-Vertrieb anfangs auf Fachhändler konzentrierte, so hat sich der Schwerpunkt der Zusammenarbeit über die vergangenen Monaten auf unabhängige Software-Häuser (ISVs) verlagert, die Produkte von Zend in eigene Lösungen integrieren. Zum Portfolio des Herstellers gehören Entwicklungswerkzeuge für die Open-Source-Skriptsprache PHP und Plattform-Lösungen, die den Betrieb von PHP-Applikationen unterstützen.

Derzeit arbeitet die Münchner Zend-Niederlassung bereits mit mehr als 40 Software-Häusern – Tendenz steigend – zusammen, während die Zahl der reinen Reseller bei rund 20 liegt. Über ISVs erzielt Zend inzwischen 20 Prozent des Umsatzes. Weitere 15 Prozent kommen über Händler in die Kasse. Erklärtes Ziel sei, den Channel- Anteil von insgesamt 35 Prozent »deutlich zu steigern«, betont Langner. Für die Partner-Betreuung hat der PHP-Spezialist deshalb mit Stefanie Rehfuss eine Managerin eingestellt, die sich ausschließlich um diesen Bereich kümmert. Zend ist ein mit Risikokapital finanziertes Unternehmen, zu dessen Investoren SAP Ventures und Intel Capital zählen.

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