2023 war für die IT-Branche kein einfaches Jahr. Die nach dem Corona-Boom eingebrochene PC-Nachfrage erreichte einen neuen Tiefstand und Privatkunden verging die Kauflaune. Besser sah es im B2B-Geschäft aus. Für das kommende Jahr sehen die meisten Manager aber wieder mehr Licht am Horizont.
Erst keine Ware und dann überquellende Lager, Kaufunlust bei privaten Konsumenten und Investitionszurückhaltung bei mittelständischen Unternehmen, dazu exorbitant steigende Energiekosten und Fachkräftemangel – 2023 war kein leichtes Jahr für die IT-Branche und viele Akteure im Channel sind froh, wenn es vorüber ist.
Doch es gab auch eine Reihe von positiven Entwicklungen, die für die kommenden Jahre hoffen lassen. Dazu zählen bahnbrechende neue Technologien, wie die Künstliche Intelligenz, deren Potenzial dank ChatGPD dieses Jahr schlagartig ins Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit rückte.
Viel Schatten, aber auch jede Menge Licht – so fällt der Rückblick vieler Unternehmenslenker, Channel-Verantwortlicher und Analysten auf 2023 aus.
Herausforderndes Jahr für die PC-Branche
Mit „herausfordernd“ umschreiben einige Manager die Entwicklung 2023 im Gespräch mit connect professional. Für einige IT-Bereiche, wie den PC-Markt und das Geschäft mit Peripheriegeräten, ist das noch milde ausgedrückt. Die Marktforscher von Context prognostizieren etwa den Monitor-Anbietern noch bis ins kommende Jahr ein „Tal der Tränen“ bevor es wieder aufwärts gehen werde.
„Diese Jahr war herausfordernd für die gesamte Branche“, fasst es Robert Perenz, Country Manager Acer DACH und Baltics, zusammen. „Acer war glücklicherweise in vielen Bereichen positiver als der Markt. Besonders das Monitorsegment war für uns erfolgreich. Im Client Business hat uns der Ausstieg von Fujitsu geholfen Umsätze mit neuen Händlern zu generieren.“ Für 2024 sei er vorsichtig optimistisch, auch die Marktforscher prognostizierten schließlich ein leichtes Wachstum.
„Es war ein sehr herausforderndes Jahr mit besonderen Rahmenbedingungen“, konstatiert auch HPs DACH-Chef Adrian Müller, der sein Amt erst vor rund einem Jahr und damit unter sehr ungünstigen Rahmenbedingungen angetreten hatte. „Meinen Start in Deutschland hatte ich mir vielleicht ein bisschen einfacher vorgestellt“, so Müller im Gespräch mit connect professional. Die vergangenen Jahre hätten lange Schatten geworfen, aber ab der Jahresmitte gab es wieder mehr Sonnenstrahlen. Insgesamt sei er sehr zufrieden mit dem Jahresverlauf und gehe durchaus positiv gestimmt ins kommende Jahr. „Ich bin vorsichtig optimistisch“, sieht er das bevorstehende Jahresgeschäft noch verhalten. Der Druck auf die Consumer sei weiter groß, bei Unternehmen laufe jedoch es besser.