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Internationale Siegel

Autor:Lars Bube • 11.7.2008 • ca. 0:50 Min

Konkretere Entscheidungshilfe versprechen hier internationale Siegel für grüne IT-Standards bei Gesamtgeräten, wie die etablierten TCO und Energy Star. Doch auch hier weichen die Kriterien und Anforderungen weit voneinander ab (siehe Kasten). Das TCO Siegel entstand Anfang der 90er Jahre in Schweden und hat sich besonders in Deutschland etabliert. Neben dem reinen Stromverbrauch geht es hier auch um Faktoren wie Gesundheit und Produktivität. Erst nachdem ein unabhängiges Labor die relevanten Herstellerangaben hin bestätigt, darf ein Hersteller das Siegel verwenden. Ähnlich etabliert, aber deutlich weniger aussagekräftig, ist der Energy Star. Die Umweltschutzbehörde (EPA) des amerikanischen Energieministeriums (DOE) verlangt hierfür lediglich, dass der Hersteller mit seinen Angaben die relativ leichten Anforderungen an den Energieverbrauch von PC und Monitor in verschiedenen Modi erfüllt. Dies löst eine Kettenreaktion aus, da der EnergyStar wiederum Voraussetzung oder Teil anderer Siegel, wie etwa des europäischen Umweltzeichens (Blume) ist. Es gibt also noch einiges zu tun auf dem Weg zu internationaler Vergleichbarkeit in Sachen Energieeffizienz. Einzelne Energieklassifizierungen, wie es sie bei VoIP-Telefonen und Storage-Systemen (TÜV) bereits gibt, könnten dabei durchaus als Vorbild für branchenübergreifende Vergleichsstandards, ähnlich der europäischen Klassifizierung für Haushaltsgeräte, dienen.