Juniper erfüllt sein Konzept durch Übernahmen mit Leben

24. November 2005, 0:00 Uhr |

Juniper erfüllt sein Konzept durch Übernahmen mit Leben. Für rund 122 Millionen US-Dollar in bar kauft Juniper Networks die Firma Funk Software. Die Strategie der kürzlich vorgestellten »Unified Access Control Solution« wird dadurch weiter mit Leben erfüllt. Die Übernahme ergänzt auch die gerade abgeschlossenen Zukäufe von Peribit und Redline,die ebenfalls dazu beitrugen, Junipers Angebot an Produkten für die sichere und performante Übermittlung von Anwendungen über IP-Netze zu ergänzen.

Juniper erfüllt sein Konzept durch Übernahmen mit Leben

Funk Software entwickelt und vermarktet »Odyssey«, eine auf dem Standard 802.1x basierende Sicherheitslösung, »Steel-Belted Radius«, einen sehr beliebten Radius/AAA-Server sowie die Fernwartungssoftware »Proxy«. Funk Software hat sich somit auf Produkte und Technologien konzentriert, welche die Integrität des Netzwerkes dadurch sicherstellen sollen, dass Nutzer und Zugangsgerät den Sicherheitsrichtlinien entsprechen, bevor ihnen Zugang gewährt wird. Juniper erweitert mit dem Kauf seine existierenden Lösungen zur Endpunkt-Kontrolle um Layer-2-Funktionen sowohl in verdrahteten als auch drahtlosen Netzen. Damit kauft sich Juniper auch Technologien ein, die dem Unternehmen helfen werden, sich inhaltlich gegen das Konzept der Network Admission Control (NAC) des Mitbewerbers Cisco Systems abzusetzen.

»Juniper hat mit Funk Software eine smarte Akquisition getätigt, die sehr gut zu den anderen Übernahmen in der letzten Zeit passt. Juniper erweitert gerade auf sehr intelligente und strategische Weise sein Produktportfolio, was auch für uns Distributoren erfreulich ist«, begrüßt Rainer Stähle, Country Manager des Juniper-Distributors Allasso, die Ankündigung.

»Durch die Übernahme wird sowohl das Leistungsspektrum unseres sehr wichtigen Herstellerpartners Juniper als auch das Entrada-Portfolio Richtung WLAN Security abgerundet«, freut sich Kurt Tomaschko, Leiter Business Development beim westfälischen Distributor. Schon vor über einem Jahr war Tomaschko auf Funk Software aufmerksam geworden, die Gespräche waren dann aber auf Eis gelegt worden. Tomaschko sieht die Übernahme als einen weiteren, wichtigen Schritt im Zusammenhang mit Junipers »Infranetstrategie«: »WLAN Security und vor allem die Bereiche Access Control/Policy Management stecken noch in den Anfangsphasen und Projekte befinden sich derzeit in der Identifizierungsphase«, blickt der Entrada-Mitarbeiter zuversichtlich in die Zukunft.

Juniper verspricht, auch nach dem Abschluss der Übernahme mit den zahlreichen Technologiepartnern von Funk Software zusammenzuarbeiten. Dementsprechend positiv fällt auch deren Beurteilung der Übernahme aus. Inwieweit die Partnerschaft zwischen Funk und Cisco (Funk ist Avvid-Partner von Cisco) von der Übernahme betroffen ist, ist unklar. Außerdem unterhielt Funk mit dem von Cisco im Januar übernommenen WLAN-Spezialisten Airespace eine Technologiepartnerschaft. Aber auch die Airespace-Mitbewerber Aruba, Colubris und Trapeze gehören zu den Technologiepartnern.

Die Übernahme soll im Dezember abgeschlossen sein. Neben den Produkten werden auch die rund 140 Mitarbeiter in die Juniper-Organisation integriert. In Deutschland war Funk bisher lediglich mit einem Mitarbeiter vertreten, als Distributoren agierten Azlan, Brainworks, MMS und Seicom. Inwieweit diese Partnerschaften aufrechterhalten werden, ist ebenfalls noch nicht entschieden. Zieht man Parallelen zu der Übernahme von Peribit und Redline, ist es wahrscheinlich, dass Juniper den Vertrieb auf seine bestehenden Distributionspartner (Allasso, Entrada, Noxs und TLK) verlagert.

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INFO

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Lyoner Straße 15, D-60528 Frankfurt
Tel. 069 6655-8800, Fax 069 6655-8890
www.juniper.net


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