JVC baut auf WORM-Appliance: Blue Laser bringt Bewegung in den Jukebox-Markt. Durch die rasante Entwicklung bei Festplatten und Tapes schienen optische Speicher ins Hintertreffen zu geraten. Mit der Blue-Laser-Disk schließen Jukebox-Anbieter wie JVC auch in punkto Kapazität und Leistung wieder auf.
WORM-Appliances zur gesetzeskonformen Sicherung beispielsweise steuerrelevanter Unternehmensdaten sind eines der wichtigsten Themen der Storage-Branche. Mittlerweile lassen sich solche Systeme auf technisch unterschiedlichste Weise realisieren. Galten lange Zeit optische WORM-Medien als einzig gangbarer Weg, gewinnen derzeit Festplattenbasierte Systeme mit WORM-Funktionalität immer größere Bedeutung. »Solche Plattensysteme haben sicherlich ihre Berechtigung, die tatsächlichen Vorteile werden aber vielfach überschätzt«, glaubt Frank Gießler, Sales Manager IT-Products bei JVC Professional. In der Abhängigkeit von der Festplatte als einzigem Speichermedium für die langfristige Archivierung sieht er die größte Schwäche.
Wie auch Bänder sind Festplatten empfindliche mechanische Geräte, die vergleichsweise hohem Verschleiß unterliegen und daher nur eine begrenzte Lebensdauer aufweisen. JVC unterscheidet grundsätzlich Archivierungskunden nach zwei verschiedenen Anforderungsprofilen: Jene, die auf schnelle Zugriffszeiten verzichten können und die andere Gruppe, die immer höchste Leistung benötigt. Der Hersteller beschreitet bei seiner WORM-Appliance daher einen zweigleisigen Weg. Das System kombiniert ein RAID-Array mit einer DVD-R-Library. »Eingehende Datenströme werden gleichzeitig auf Festplatte wie auch auf den nur einmal beschreibbaren DVDs gesichert«, erläutert Gießler.
Auf dem RAID-Array stehen die Daten sowohl für den raschen Lesezugriff sowie im Ernstfall für einen schnellen Restore zur Verfügung. Langfristig und unveränderbar liegen die gleichen Daten aber parallel auf preiswerten DVDs parat. »DVD-Medien sind nicht nur vom technischen Aufbau gegen Überschreiben der Daten geschützt, sie zeichnen sich auch durch extreme Langlebigkeit bis zu 100 Jahren aus«, ergänzt Gießler.
Vor allem auch die mechanische Robustheit eröffnet optischen Speichersystemen Einsatzgebiete, die für Tape-Libraries oder gar Plattensysteme praktisch unmöglich sind. So konnte JVC ein Projekt der US-Navy gewinnen. Technische Bauzeichnungen mussten dabei an Bord der Militärschiffe elektronisch vorgehalten werden. Weder die salzhaltige Seeluft noch der Seegang beeinträchtigten die Funktion der JVC-Jukebox über Gebühr. »Unsere Systeme haben eine selbstjustierende Robotik und sind hermetisch geschlossen«, betont Gießler. Gemeinsam mit Distributionspartner Incom hofft der Hersteller aber auch in Anwendungsbereiche der Audio- und Videoverarbeitung vordringen zu können. Die seit kurzem verfügbare PDD (Professional Disk for Data), die blaues Laserlicht nutzt und wie DVD-RAM nach dem Phase-Change-Verfahren arbeitet, eröffnet mit rund 23 GByte pro Medium neue Kapazitäts- und Leistungsbereiche. Auf Basis der PDD lassen sich Speichersysteme von 1,2 bis 14 TByte realisieren. »Und auch die erzielbaren Datendurchsatzraten von bis zu elf MByte/s genügen den Anforderungen der Video-Branche«, ergänzt Gießler.
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