»Wir haben mit der Ausgründung von Einheiten in eigene Gesellschaften sehr gute Erfahrungen gemacht«, sagt Rolf Mittag, Geschäftsführer der Komsa Systems GmbH. Der Reparaturdienstleister W-Support.com GmbH beispielsweise hat sich mittlerweile als im Konzernverbund zum zweitgrößten Reparaturbetrieb in Deutschland entwickelt. Diesem Vorbild folgend, soll in den kommenden Jahren aus dem bisherigen Unternehmensbereich Data Voice eine tonangebende eigenständige Gesellschaft werden. Mit den Schwerpunkten Kommunikations- und Netzwerklösungen im Enterprise-Bereich hat sich die Unternehmensabteilung innerhalb der vergangenen fünf Jahre mit einer jährlichen Umsatzsteigerung um die 30 Prozent sehr gut entwickelt. Außerdem konnte die Zahl der Systemhauspartner durchschnittlich um 20 Prozent pro Jahr gesteigert werden.

Im Mittelpunkt wird künftig die Unterstützung der Systemhäuser im B-2-B-Geschäft bei der Implementierung von Voice-over- IP-Lösungen stehen. Gerade die Verschmelzung von Sprachkommunikation mit dem IP-Netzwerk erfordere Spezialisten, die in beiden Welten zu Hause sind, so Mittag. Dabei steht vor allem das Projektgeschäft der Systemhauspartner im Vordergrund. Die Dienstleistungen reichen vom Pre-Sales bis zur Hilfe durch Techniker vor Ort, wobei Mittag die Nachfrage nach Technikereinsatz eher »in den selteneren Fällen« erwartet. Denn viele der kleineren, mittleren aber auch größeren Systemhäuser seien hoch qualifizierte Betriebe.

Derzeit verfügt die neu gegründete Gesellschaft mit ihren 18 Mitarbeitern über rund 250 Systemhauspartner, die als Stammkunden bezeichnet werden können. Mittag rechnet mittelfristig mit einer Verdoppelung des Stammkundenanteils. Inwieweit für die Partner der ebenfalls zur KomsaAG gehörenden Fachhandelskooperation Aetka spezielle Leistungspakete geschnürt werden, könne Mittag derzeit noch nicht abschließend sagen. Sicher sei aber, »dass wir uns Synergien mit Aetka zum Ziel gesetzt haben«. Neben dem Kundenzuwachs strebt der Geschäftsführer auch weitere Lieferanten und damit auch eine Ausweitung der Angebotspalette an.

Den Wettbewerb zu den Netzwerksparten der IT-Distribution scheut Mittag nicht. »Wir haben in diesem Produktumfeld nicht nur große Erfahrung, sondern auch gute Experten.« Zudem unterscheide sich das Dienstleistungsangebot, das unter anderem auch eine kostenlose Hotline beinhaltet, in vielen Facetten von dem der IT-Distribution.

Komsa-Vorstand Jürgen Unger begründet die Neugründung unter anderem »mit der in 15 Jahren erarbeiteten besonderen Kompetenz in Sachen Konvergenz zwischen IT und TK«. So bilde der Distributor »eine einzigartige Schnittstelle für die zahlreichen Produkte und Hersteller in beiden Bereichen. Die Ausgründung schärft unser Profil in diesem Marktsegment.«

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