Konsolidierung der Vielfalt
Konsolidierung der Vielfalt

Auf der Seite der Anwender wollen die Fachabteilungen möglichst rasch Unterstützung für ihre aktuellen Aufgaben – und nicht wegen unternehmensweiter Abstimmungen lange warten. Auswertungen, Analysen und Prognosen sollen den Entscheidern möglichst schnell und mundgerecht zur Verfügung stehen, um geschäftliche Aktivitäten besser planen und steuern zu können. Bei den Herstellern herrscht ebenfalls Dynamik. Große Anbieter operativer Applikationen wie Oracle und SAP erweitern fortlaufend ihr dispositives Arsenal, Spezialisten für das Frontend in Warehouse- oder Mart-Umgebungen, etwa Business Objects und Cognos, haben Werkzeuge für das Backend hinzugekauft und bauen ihr Portfolio weiter aus. Außerdem machen neue Anbieter wie Qliktech oder Spotfire von sich reden, die mit einfacher Software einfache Business-Intelligence-Lösungen versprechen. Und natürlich wollen die Anwender die Möglichkeiten nutzen, die ihnen die neuen Angebote eröffnen. Nicht selten entsteht aus dieser Gemengelage jedoch Wildwuchs: bei den für Business Intelligence und Data Warehousing eingesetzten Produkten, bei den damit implementierten Systemen und bei den Strukturen der zu sammelnden und auszuwertenden Daten. Die Folge sind Verwaltungs- und Wartungsprobleme für die IT-Leute. Und den Fachanwendern beschert ein Datenchaos irreführende Informationen. Viele Prozesse sind abteilungsübergreifend, sodass Ad-hoc- und Punktlösungen zu kurz greifen. Nicht zuletzt entstehen durch unkoordinierte Initiativen dem Gesamtunternehmen hohe Kosten. Wie die zentrale IT mit verbindlichen Vorgaben für Business-Intelligence- und Data-Warehouse-Projekte dem entgegenwirken und für eine Konsolidierung der Systeme sorgen kann, das ist das Thema unserer Titelgeschichte in diesem Heft.
Dr. Werner Fritsch (werner.fritsch@informationweek.de)