Lieferengpässe bei Notebooks
Ein Brand in der Batteriefabrik der koreanischen LG Chem könnte bei einer Reihe von Laptop- Anbietern zu Engpässen führen. Dell hat Lieferprobleme und Preiserhöhungen bereits eingeräumt. Andere Hersteller suchen bereits nach alternativen Komponenten- Anbietern.
Der Brand bei LG Chem Anfang März könnte in den kommenden Monaten einigen Notebook-Anbietern Probleme bereiten. Denn bis die Schäden behoben sind und die Produktion wieder aufgenommen werden kann, werden wohl einige Monate vergehen. Computer-Hersteller Dell hat bereits reagiert und in einem Unternehmens-Blog auf mögliche Lieferengpässe hingewiesen. Außerdem kündigte der US-Hersteller an, die Preise für Zusatzakkus zu erhöhen. Hewlett-Packard hat der chinesischsprachigen Commercial Times zufolge bereits beschlossen, Akku-Zellen aus China einzusetzen. Aber selbst wenn die Hersteller sofort damit beginnen würden, neue Komponenten zu zertifizieren, dürfte der Prozess sich einige Monate hinziehen. Der Einbau alternativer Komponenten dürfte dann nicht vor Jahresmitte möglich sein. Fujitsu Siemens verbaut zumindest in seinen Business- Linien Esprimo mobile und Lifebook keine LG-Akkus.
Den Medienberichten zufolge könnten Engpässe auch den Asus »EeePC« betreffen. Wegen der unerwartet großen Nachfrage nach dem Mini-Rechner kommt der Hersteller derzeit ohnehin mit der Lieferung nicht nach.
LG Chem ist einer der wichtigsten Hersteller von Lithium- Ionen-Zellen, die in Notebookund Handy-Akkus zum Einsatz kommen. 90 Prozent der Akku- Zellen, die in Laptops eingesetzt werden, kommen aus einer Fabrik von Sanyo, Sony, Matsushita, Samsung oder LG. Im vergangenen Jahr hatte ein Feuer in einer Akku-Fabrik von Matsushita noch bis zum Weihnachtsgeschäft 2007 zu Engpässen geführt.