Nach zwei Insolvenzen versucht nun das dritte Unternehmen, mit dem Traditionsnamen Liesegang im Projektorenmarkt Fuß zu fassen. Ein Schwerpunkt soll nun auf dem Distributionsgeschäft liegen.
Liesegang gehört zu den Traditionsnamen der deutschen Optik-Industrie. Nach einem gescheiterten Sanierungsversuch musste die Ed. Liesegang oHG 2002 Insolvenz anmelden. Die Geschäfte wurden dann von der neu gegründeten Liesegang Optoelectronic GmbH weitergeführt. Trotz einer Finanzspritze privater Investoren von rund 4,5 Millionen Euro geriet die Nachfolgegesellschaft in finanzielle Schieflage und musste im März dieses Jahres den Gang zum Insolvenzrichter antreten.
Mit der Liesegang Technology Vertriebsgesellschaft mbH mit Sitz in Essen wird nun der dritte Anlauf unternommen. Allerdings ist das neu gegründete Unternehmen keine Nachfolgegesellschaft. Vielmehr wurde der Markenname »Liesegang« gekauft und einige Mitarbeiter sowie Teile des Produktportfolios übernommen. Die Liesegang Technology Vertriebsgesellschaft mbH arbeitet derzeit mit einem schlanken Team von zehn Mitarbeitern. Zum Vergleich: 2002 waren bei der Ed. Liesegang oHG noch rund 160 Mitarbeiter beschäftigt. »Derzeit werden die Produkte neu definiert, um den Fachhandel schnellstmöglich über die aktuellen Produkte zu informieren. Unser Ziel ist es, das Vertrauen der Kunden zurück zu gewinnen und eine erfolgreiche Zusammenarbeit aufzubauen«, meint Geschäftführer Peter Hans. Unter anderem soll die Distribution von Sony-Projektoren ein Standbein sein. Ob Garantie- und Gewährleistung der insolventen Liesegang Optoelectronic GmbH übernommen werden, kann Michaela Weitz, Manager Marketing bei der Liesegang Technology Vertriebsgesellschaft mbH noch nicht bestätigen: »Dazu lässt sich derzeit noch keine Aussage treffen«, erklärt Weitz gegenüber CRN. Man kläre das aber derzeit mit den betreffenden Firmen.
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