Lotto verwalten ohne Spam Die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern ertrank in Spam: Bis zu 75 Prozent des Mailaufkommens waren unerwünschte Nachrichten. Die Behörde entschied sich deshalb, ein proaktives Filtersystem zu installieren.
Die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern mit Sitz in München ist die zweitgrößte Lotteriegesellschaft aller deutschen Bundesländer. Rechtlich dem Bayerischen Staatsministerium der Finanzen nachgeordnet, führt die Behörde für den Freistaat Lotto, Toto, Spiel 77, Super 6, Glücksspirale, Keno, Plus 5, Oddset sowie die Staatliche Bayerische Losbrieflotterie durch. Neben dem Lotteriegeschäft betreibt sie zudem alle neun Bayerischen Spielbanken. Wegen der verzweigten Organisation der Behörde ist eine gut funktionierende elektronische Kommunikation sehr wichtig: Neben rund 4000 Lotto-Annahmestellen gehören 32 Bezirksstellen zum Außenbereich der Staatlichen Lotterieverwaltung. Diese sorgen als Bindeglieder zwischen Verwaltung und den jeweiligen Annahmestellen für einen reibungslosen Ablauf bei der Koordination und Distribution der Werbemittel. Allein im letzten Jahr verwaltete die Behörde 150 Millionen Spielaufträge und die damit verbundenen Personendaten. Das macht die E-Mail-Sicherheit zu einer unternehmenskritischen Angelegenheit.
Spam-Anteil von 75 Prozent Jeden Tag bewältigt die Lotterieverwaltung Bayern ein E-Mail-Aufkommen von etwa 4000 Nachrichten. Trotz Sicherheitslösung ist dabei der Anteil von Spam in den letzten Monaten sprunghaft von 40 auf 75 Prozent angestiegen. Das Sichten und Löschen von unerwünschten Nachrichten beanspruchte immer mehr wertvolle Arbeitszeit der Mitarbeiter und kostete außerdem Speicherplatz und Systemleistung. Dazu kam noch das Ärgernis von fälschlicherweise aussortierten E-Mails, die einzeln durch den IT-Support aus der Quarantäne zurückgeholt werden mussten. Um den Spam-Schutz zu verbessern, entschied die Lotterie im Januar 2007, eine neue Sicherheitslösung zu implementieren. Nach einer Marktanalyse fiel die Entscheidung auf ein Produkt von Ironport. Ausschlaggebend waren die einfache Installation der Lösung und die hohe Erkennungsquote durch ein mehrstufiges Filterverfahren. Implementiert wurden zwei C100-Appliances mit Virus Outbreak Filter (VOF), zentralisiertem Management und Mail Flow Central. Die Appliance integriert Reputationsfilter, Content-Scanning, Spam-Erkennung und Virenschutz in einem System und entfernt so den Spam in mehreren Schritten. Bereits am Gateway weisen die Reputationsfilter E-Mails von Sendern ab, die von Ironports weltweiter Bedrohungsdatenbank Senderbase als Spam-Absender identifiziert wurden. Im zweiten Schritt scannen Anti-Spamfilter den gesamten Inhalt der E-Mails und stoppen kritische Nachrichten. Die ausgesonderten Nachrichten verbleiben direkt in der Appliance. Dort kann sie jeder Endbenutzer mit Hilfe einer Quarantänefunktion selbst verwalten, ohne die Administratoren oder nachgeschaltete Groupware-Server zu belasten. Um einen sehr frühzeitigen Schutz vor neuen Viren und Würmern sicherzustellen, hat sich die Staatliche Lotterieverwaltung Bayern zudem für einen Virus Outbreak Filter entschieden. Dieser Filter schützt die E-Mail-Infrastruktur in der Signaturlücke proaktiv vor Infektionen. Als Signaturlücke bezeichnet man den Zeitraum zwischen dem ersten Auftreten eines Virus und der Verfügbarkeit der ersten Signatur, also einem festgelegten Erkennungsmerkmal. Mit dem VOF beugt die Behörde auch den gefürchteten Zero-Day-Attacken vor. Denn da sich die heutigen, immer raffinierter werdenden Viren oft innerhalb von Stunden ausbreiten, können sie während dieser Zeit bereits den kompletten E-Mail-Verkehr eines Unternehmens lahm legen.