Media-Saturn tritt auf der Stelle
Trotz Weihnachtsgeschäft gelang es der Media Saturn Holding nicht, im vierten Quartal 2007 den Umsatz zu steigern. Das Unternehmen verweist auf den allgemeinen Branchentrend, doch es gibt auch positive Gegenbeispiele.
Stagnation bei der erfolgsverwöhnten Media Saturn Holding (MSH): Zwar betrug der Umsatzzuwachs im vierten Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nominell 10,9 Prozent. Das Wachstum ging jedoch komplett auf die Eröffnung von neuen Elektromärkten zurück, flächenbereinigt lag dieser Wert dagegen bei 0,0 Prozent. Im dritten Quartal 2007 konnte MSH dagegen noch ein flächenbereinigtes Wachstum von 2,4 Prozent ausweisen. Das Unternehmen führt die rückläufige Entwicklung auf das hohe Umsatzniveau des Vorjahresquartals zurück, als es in Deutschland im Vorfeld der Mehrwertsteuererhöhung vielfach zu vorgezogenen Käufen gekommen sei.
Das Endjahresgeschäft bei Media Markt und Saturn liegt dabei größtenteils im Einklang mit der Umsatzentwicklung im gesamten Einzelhandel. So geht der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) sogar von einem Umsatzrückgang im zurückliegenden Weihnachtsgeschäft aus. »Die ›Schleifspuren‹ der Mehrwertsteuererhöhung waren wesentlich länger als erwartet«, erklärt dazu HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr. Doch gibt es auch anderslautende Stimmen: Vor allem Internetversender zeigen sich mit dem letzten Jahresquartal zufrieden. So verzeichnete der Etailer Notebooksbilliger. de für die Monate Oktober bis Dezember einen Umsatzzuwachs von 60 Prozent, der Onlineshop Home of Hardware vermeldet sogar ein Plus von 68 Prozent.
Erfolg im Ausland
Deutliche Zuwachszahlen gibt es für MSH dagegen nur noch im Ausland. So habe sich der Umsatz dort weitgehend im Trend der ersten neun Monate entwickelt, als man in Westeuropa Steigerungsraten von jeweils rund fünf Prozent bzw. in Osteuropa sogar von circa 15 Prozent verbuchen konnte. Mit der Eröffnung von 44 Standorten erzielte MSH in dem Quartal zudem einen neuen Rekord. Der 700. Standort wurde im Dezember im russischen Samara eröffnet. In Russland und Italien wuchs das Vertriebsnetz um jeweils sechs Standorte und in Polen und Schweden um je vier Märkte. In Belgien und Spanien wurden jeweils drei Standorte eröffnet. Auf die Niederlande, Frankreich, Portugal, Österreich, Griechenland, Ungarn und die Türkei entfielen je zwei Neueröffnungen.