Am 16. Oktober ist es soweit: Microsoft wird nicht nur den Office Communication Server 2007 auf den Markt bringen, sondern auch weitere Unified Communcation Produkte, darunter den Microsoft Office Communicator 2007. Andere Hersteller schlafen noch.
Doch weder der Zeitpunkt der Prrodukteinführung noch die einzelnen Features der Microsoft-Lösung sind zum jetzigen Zeitpunkt relevant. Denn noch steckt der UC-Markt in den Kinderschuhen. So prognostiziert Blair Pleasant, Analyst bei COMMfusion, dass es in den nächsten Jahren erst einmal wenige Early Adopters geben wird und Unternehmen nur Schritt für Schritt einzelne Elemente der Angebote in ihre TK-/IT-Infrastruktur integrieren werden.
Bis das Nebenstellentelefon von der Mehrheit der Büroschreibtische verschwindet, werden noch mindestens drei bis fünf Jahre vergehen, so Pleasant. Bis dahin wird es sicherlich einen Nachfolger für den gerade von Microsoft angekündigten Communication Server geben. Und das bedeutet: Microsoft bringt sich in Position und hat durch den De-facto-Standard Office auf dem Desktop sowieso schon eine offene Hintertür.
Der Hauptkonkurrent ist nicht etwa Cisco, wie es nach dem gemeinsamen Auftritt der beidenen CEOs Steve Ballmer und John Chambers am Montag vermuten könnte (Informationweek berichtete). Vielmehr bringt sich IBM mit Sametime in eine ähnlich gute Ausgangsposition wie Microsoft, ohne jedoch die eigene Software (Office) an fast jedem Arbeitsplatz vorfinden zu können.
Und wer verschläft diesen Markt? Ausgerechnet Firmen wie Siemens, die mit Telefonanlagen bislang das große Geld gemacht haben. Oder die großen ERP-Hersteller wie SAP oder Oracle, zu deren Software UC-Features so gut passen würden. Aber noch ist ja noch Zeit zum Aufholen.