Microsoft präzisiert Partnerprogramm: Erfolg nach Punkten. Messbarer soll ein neu eingeführtes Punktesystem die Leistungen der Microsoft-Partner machen. Denn ab sofort entscheidet nicht mehr alleine die Anzahl der MCEs oder MCPs über den Partnerstatus, von dem die Herstellerunterstützung abhängt, sondern auch Kriterien wie Kundenzufriedenheit oder Projekterfolge. Die Redmonder erhoffen sich von diesem neuen System, dass ihre Händler stärker untereinander zusammenarbeiten.
Ab 1. April müssen Partner, die von den Leistungen des Herstellers profitieren wollen, ihre Leistungen anhand eines Punktekontos nachweisen. Das System macht erstmals den Gesamterfolg eines Partners am Markt messbar und bezieht dafür alle Geschäftsschwerpunkte ? von der Beratung und dem Verkauf von Lösungen über Dienstleistungen und Support bis hin zu Trainings und Kundenzufriedenheit ? in die Bewertung mit ein.
Das Punktesystem ist die Basis für ein neues, weltweit einheitliches, dreistufiges Partnerkonzept: Punkte gibt es ab April für Personen- und Produktzertifizierungen, erfolgreich abgeschlossene Projekte, ab Sommer 2004 auch für Kundenzufriedenheit, Umsatz mit Microsoft-Produkten und die Teilnahme an der weltweiten Partnerkonferenz, die vom 11. bis 13. Juli in Toronto stattfindet. Abgewickelt wird das Bonussystem über ein neues Partnerportal, das ab April zugänglich ist.
Abhängig von ihrem individuellen Punktestand können die Fachhändler dabei den Status »Partner«, »Certified Partner« oder »Gold Certified Partner« erlangen. Um »Certified Partner« zu werden, werden 50 Punkte benötigt, für den Gold-Status sind 120 Punkte erforderlich. Der Status entscheidet darüber, welche Leistungen Microsoft spendiert.
Denn auch die hat der Hersteller erweitert und verbessert: Alle Partner können nun einen Rückrufservice in Anspruch nehmen, der sie beispielsweise in der Angebots- oder Pflichtenhefterstellung unterstützt. Jeder »Certified Partner« erhält einen telefonischen Ansprechpartner zugeteilt, der mit ihm Lösungswege für seine Fragen erarbeitet und die Geschäftsentwicklung vorantreibt. »Gold Certified Partner« können außerdem einen technischen Service-Koordinator in Anspruch nehmen, der sie in technischen und Support-Fragen berät.
Zweites strategisches Standbein des Programms besteht in einer Spezialisierung der Partner ? und auch dafür gibt es Punkte. Microsoft schuf ein Rahmenwerk, das verschiedenste Kompentenzfelder definiert, für die sich die Händler qualifizieren können. Dafür müssen sie zum Beispiel im Kompetenzfeld »Networking Infrastructure Solutions« zwei zertifizierte Mitarbeiter und drei bestätigte Projekte in dem entsprechenden Fachbereich vorweisen, die zwölf Monate ab dem Datum der Kundenfreigabe gültig sind. So können sie sich beim Kunden als Lösungsanbieter mit anerkannter Microsoft-Reputation positionieren und sich vom Wettbewerb abheben.
Derzeit existieren acht dieser Kompetenzfelder, im Sommer 2004 kommen weitere drei Kompetenzfelder hinzu. Eine Kompetenz zählt als 50 Punkte, eine zweite bringt 25 Punkte ein.
Die Redmonder erwarten von dieser Spezialisierung, dass Partner mit unterschiedlichen Kompetenzen untereinander kooperieren und sich gegenseitig bei den Kunden empfehlen sollen.
Ab April 2004 gelten die neuen Bedingungen für die Profilierung. Bis dahin können Partner zu den bisherigen Konditionen »Certified Partner« werden und haben bis Jahresende Zeit, die neuen Anforderungen zu erfüllen.
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