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Office-Integration geplant

Microsoft vor Internet-Telefonie-Offensive

Im Markt für Internet-Telefonie gehört Microsoft bisher noch zu den Randakteuren. Mit der Neuversion seines »Communication Servers« will der Softwaregigant das nun ändern und strebt für die kommenden Jahre ehrgeizige Ziele an.

Autor:Redaktion connect-professional • 13.3.2007 • ca. 1:00 Min

Der schnelle Aufstieg des Internet- Telefonie-Anbieters Skype verdeutlichte in den letzten Jahren das enorme Marktpotenzial von Voice-over-IP (VoIP-)Lösungen. Mit seinem »Live Communications Server« ist auch Softwaregigant Microsoft seit einigen Jahren in diesem Marktsegment tätig, allerdings noch ohne durchschlagenden Erfolg. Auf der Unternehmenskommunikationsmesse »Voicecon« im amerikanischen Orlando stellte Jeff Raikes, Leiter von Microsofts Business Division, nun eine Offensive im Bereich Unified Communications in Aussicht. Noch für diesen Monat kündigte Raikes den Beginn der öffentlichen Beta-Phase für den »Office Communications Server 2007« an und stellte die Markteinführung des Nachfolgeprodukts für den Live Communications Server für den Sommer 2007 in Aussicht.

100 Millionen VoIP-Kunden

Vor allem von der geplanten Verknüpfung mit den gängigen Office-Programmen verspricht sich Microsoft ein beträchtliches Marktpotenzial. So soll es unter Office Communications Server 2007 beispielsweise möglich werden, aus Word- und Excel-Dateien heraus mit einem Klick eine Kommunikation zu starten. Microsoft- Manager Raikes geht davon aus, auf diese Weise in den kommenden drei Jahren 100 Millionen neue potenzielle VoIP-Kunden gewinnen zu können. Für den gleichen Zeitraum erwartet das Unternehmen im Bereich Internet-Telefonie einen Preisrückgang um 50 Prozent.

»Hier liegt für uns ein großes Wachstumssegment, darauf kann man schon jetzt wetten«, erklärte dazu gegenüber der amerikanischen Ausgabe von CRN Janice Kapner, die bei Microsoft für den Bereich Unified Messaging zuständig ist. Der Softwaregigant hatte zuvor bereits Partnerschaften mit VoIP-Anbietern wie Avaya, Cisco und Nortel geschlossen, die ein stärkeres Engagement in diesem Bereich nahe legten.