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Milliarden-Markt Geodaten: Bitkom fordert staatliche Zentralbehörde

Milliarden-Markt Geodaten: Bitkom fordert staatliche Zentralbehörde. Geodaten, auf die beispielsweise Anbieter von Navigationssystemen zurückreifen, sind bares Geld wert. Doch ihre Erfassung ist zeit- und kostenintensiv, weil amtliche Daten in Deutschland nur schwer zugänglich sind. Der Brachenverband Bitkom will dies abstellen und fordert vom Staat die Einrichtung einer »Geo-Clearing-Stelle«.

Autor:Martin Fryba • 28.11.2005 • ca. 0:40 Min

Milliarden-Markt Geodaten: Bitkom fordert staatliche Zentralbehörde

»Unternehmen brauchen in Deutschland heute oft detektivisches Gespür, um herauszufinden, bei welcher Behörde welche geografischen Daten liegen«, schimpft Siegfried Wenzel. Und das ist längst nicht alles: Wenzel, Mitglied des Bitkom-Hauptvorstands, kritisiert auch die sehr unterschiedliche Qualität, Aktualität sowie die Bezugsbedingungen des »Rohstoffs« elektronische Geodaten, die bei Kommunen und Behörden der Länder und des Bundes liegen. Im föderalen Deutschland könne daher der Markt für öffentliche Geobasisdaten sein Potential nicht entwickeln, und das, so eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, habe es in sich: Bis zum Jahr 2008 könnte das Marktvolumen für solche Daten zwei Milliarden Euro erreichen. 14.000 neue Arbeitsplätze könnten so entstehen.

Der Bitkom fordert deshalb eine zentrale staatliche Stelle, die den Zugang zu amtlichen Geobasisdaten gewährleistet, regelt und standardisiert. Eine Art »Geo-Clearing-Stelle« soll hier für Transparenz sorgen und dem Markt endlich zum Durchbruch verhelfen. Bislang jedenfalls bleibe das Markt- und Arbeitsplatzpotenzial seit Jahren »weit hinter den Erwartungen zurück«, bedauert Wenzel.