Nach den harten Wintertagen verunziert so manches Schlagloch die Straßen. Statt sich mühsam durch die Warteschleifen von Ämtern zu quälen, um diesen Missstand anzuzeigen, sollen Bürger künftig einfach via Smartphone direkt in Kontakt zu ihrer Stadt treten können.
Voraussetzung ist allerdings, dass der besorgte Bürger über ein iPhone verfügt. Entwickelt worden ist die Anwendung mit dem Arbeitstitel »Petz-App« Bol Behörden Online Systemhaus. Sie erlaubt es dem Nutzer t, öffentliche Missstände wie Schlaglöcher oder wilde Mülldeponien per Handy an seine Stadt zu übermitteln. Durch das Mitsenden eines Fotos und der zugehörigen Geodaten kann die Stadt sofort reagieren.
Der Nutzer der Anwendung (App) kann dabei auf dem Display seines Telefons den Meldungstyp auswählen, beispielsweise ein Schlagloch. Dann fotografiert er dieses Schlagloch und übermittelt der Behörde noch einen kurzen Beschreibungstext sowie seine aktuellen GPS-Daten. In der Behörde kommen diese Meldungen elektronisch an und können dadurch sofort bearbeitet werden. Anhand des Bildes und der Adress- sowie GPS-Daten ist eine genaue Zuordnung der Meldung gegeben. »So können unsere Kunden, die überwiegend aus dem kommunalen Bereich stammen, zwei Fliegen mit einer Melde-App schlagen: Ihren Bürgern eine transparente Verwaltung bieten und selber noch Aufwände einsparen, wenn es um das Registrieren von Schlaglöcher, defekten Laternen oder wilden Müllkippen geht«, freut sich Bol-Geschäftsführer Dr. Fraus. Welche Meldungsarten eine Kommune dabei entgegennimmt, kann individuell festgelegt werden. In Frage kommen neben den Schlaglöchern auch defekte Laternen, defekte Ampeln, Verkehrsbehinderungen, Vandalismusschäden, wilde Müllkippen oder sogar Fundsachen. Nur bei der Meldung von Falschparkern mit der »Petz-App« gibt es wohl rechtliche Probleme.