Zum Inhalt springen

Mit Klicks gegen die Schwarzen Löcher des Internets

Auch im vermeintlich unregulierten World Wide Web ist die Bedrohung der Pressefreiheit ein Thema. Mit einer ungewöhnlichen Aktion will die Organisation Reporter ohne Grenzen hier das Bewusstsein schärfen.

Autor:Redaktion connect-professional • 9.11.2006 • ca. 0:40 Min

Die schwarzen Flecken auf der Weltkarte markieren die von Reporter ohne Grenzen gebrandmarkten Staaten

Mehr als 60 Blogger und Internet-Dissidenten befinden sich derzeit hinter Gittern, so die Organisation Reporter ohne Grenzen. Insgesamt 13 Länder listet der Verband als »Feinde des Internets« auf: Ägypten, China, Iran, Kuba, Myanmar, Nordkorea, Saudi Arabien, Syrien, Tunesien, Turkmenistan, Usbekistan, Vietnam und Weissrussland behindern den freien Zugang zum World Wide Web und verfolgen Internetuser auf Grund von Meinungsäußerungen. Mit einem Aktionstag hat Reporter ohne Grenzen nun auf diesen Missstand aufmerksam gemacht. Auf einer interaktiven Weltkarte konnten Besucher mit Mausklicks die »Schwarzen Löcher des Internets« stopfen und wurden dazu aufgerufen, ihren Protest zu äußern.

Ins Visier der Organisation geriet dabei auch der Internetkonzern Yahoo. Das Unternehmen zeigte sich als erster westlicher Internetanbieter dazu bereit, den Wünschen der chinesischen Zensur entgegenzukommen. Darüber hinaus gab Yahoo in mehreren Fällen Benutzerdaten an die chinesischen Behörden weiter und machte sich somit für die Inhaftierung von Internetdissidenten mitverantwortlich. »Shame on Yahoo«, meint nun Reporter ohne Grenzen.

Ihre Meinung interessiert uns! Schreiben Sie an: leserforum@ict-channel.com