Glasfaserkabel halten in lokalen Netzen verstärkt Einzug. Dazu tragen auch schnelle Übertragungstechniken wie 10-Gigabit-Etehrnet bei. Doch nur »fitte« Lichtwellenleiter sind für solche Datenraten tauglich. Deshalb sollten Anwender die Leitungen auch mithilfe von Mikroskopen überprüfen.
Große Signal-/Rauschabstände, also ein ausreichender Sicherheitsabstand gegen Störsignale, hängen entscheidend von den passiven Komponenten eines Glasfasernetzes ab. Nur dann sind hohe Datenraten im Bereich 1, 10 oder in Kürze 100 GBit/s möglich.
Die Verbindungsstellen sollten daher bei jedem Steckvorgang vorbeugend inspiziert werden und gegebenenfalls gereinigt werden. Gerade auf Kurzstrecken werden bei Lichtwellenleitern fast ausschließlich Steckverbinder eingesetzt, die häufig umgesteckt werden müssen, etwa weil wieder einmal ein Umzug ansteht. Speziell hier ist neben der Dämpfungsmessung die visuelle Inspektion der Faserenden und der »Bulk Heads« angesagt.
Denn Staubpartikel und Verschmutzungen können die Oberflächendauerhaft schädigen. Das ist selbst dann möglich, wenn die Verschmutzung nicht im optisch aktiven Kernbereich einer Faser angesiedelt ist.
Die amerikanische Firma JDSU-Westover (in Deutschland im Vertrieb von Psiber-Data) bietet eine Reihe von Inspektionsmikroskopen, Monitoren und Reinigungskits an, mit denen sich Glasfaserleitungen überprüfen lassen. Neben rein optischen Durchsicht-Mikroskopen stellt Westover eine Reihe von Videomikroskopen und LCD-Monitoren her, manche kombiniert mit einem Lichtmikroskop für die Inspektion von Patch-Kabeln.
Die Vergrößerung reicht von 200-fach zur Betrachtung von Multimodefasern bis 400-fach für Monomodefasern. Gerade bei der optischen Inspektion von Patch-Feldern es für die Servicetechniker eine große Arbeitserleichterung, wenn sie die Oberfläche der Fasern auf einem handlichen LCD-Monitor in Augenschein nehmen können.
Für diese Probe-Mikroskope stehen Anschluss- und Stecker-Adapter zur Verfügung, die auch bei räumlich beengten Verhältnissen im Patch-Feld noch Messungen auf größere Distanzen zulassen. Damit können die Fachleute sogar »um die Ecke« sehen und die Qualität von Fasern und Backplanes überprüfen.