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Deutliche Einsparungen sind möglich

Wo die Kosten anfallen

Autor:Redaktion connect-professional • 8.10.2009 • ca. 3:00 Min

Service-/Wartungskosten
Für die Laufzeit bei den Service- und Wartungskosten sollen hier fünf Jahre als Basis dienen. Dies ist nicht unüblich, oftmals ist der Zeitraum noch länger. Ist das vorige Upgrade-Projekt die Basis, machen sich auch diese Kosten deutlich bemerkbar. Es gibt mehr und mehr All-Inclusive-Angebote mit »(limited) Lifetime Warranty« durch Hersteller. Es muss jedoch wie oft im Leben auf das Kleingedruckte geschaut werden, um hier auch den Service zu bekommen, den ein Unternehmen braucht. Die Angebote der einzelnen Hersteller unterscheiden sich schon signifikant, auch wenn überall Lifetime-Warranty draufsteht.

Im Access-Bereich ist durch den geringen Invest pro Einheit eine Vor-Ort Bevorratung mit einem Austausch »Next Business Day« oft empfehlenswert. Wenn die »(limited) Lifetime Warranty« des Herstellers auch Telefon-Unterstützung und Software-Upgrades bietet, kann in der Kombination mit ausgewählten Services durch den System-Integrationspartner der Wahl bei den Kosten ein möglichst gutes Ergebnis erzielt. Liegt hingegen bei Herstellern ohne Lifetime-Warranty nur eine Service-Gebühr von nur 3 Prozent pro Jahr vom Listenpreis über die Laufzeit zu Grunde, werden hier 15 Prozent von 30.000 Dollar pro Verteiler fällig. Bei 50 Verteilern fallen so nochmals 225.000 Dollar über die Gesamtlaufzeit.

Ressourcenverbrauch
Green-IT ist eine weitere interessante Thematik - insbesondere die Kostenersparnispotenziale, die damit einhergehen. Zwar geben die Netzkomponenten an sich nicht zu viel Potenzial her, aber es ist auch nicht zu verachten. Beispielsweise Wireless-LAN: In den Filialen arbeitet etwa von 20 Uhr abends bis 6 Uhr morgens niemand. Jeder Access Point verbraucht selbst im Idle-Modus 7 Watt. Dann ergibt sich bei 365 Tagen im Jahr - Sonn- und Feiertage nicht eingerechnet - und 10 Cent pro kWh (US Wert, in Europa oft mehr als doppelt so hoch) ein Einsparpotential von 2.555 Dollar pro Jahr. Auf die Laufzeit gerechnet lassen sich damit 12.775 Dollar nur durch das Abschalten der Access-Points außerhalb der Geschäftszeiten erreichen.

Die Access-Switches selbst unterscheiden sich ebenfalls zwischen den einzelnen Herstellern. Dieser ist jedoch nicht so signifikant, als dadurch ein echter zählbarer Unterschied entstehen würde. Zumal auch die Anzahl der Komponenten eher gering ist. Bei den VoIP-Telefonen ist dies anders: Diese lassen sich mit etwa 3 Watt Warte-Betrieb veranschlagen. Zwar sollte im Rahmen einer Grundversorgung das VoIP-Netz außerhalb der Geschäftszeiten nicht vollständig abschaltet werden. Aber als Richtwert lassen sich hier auch 10 Stunden bei 365 Tagen ansetzen: Bei 3000 VoIP-Telefonen sind dies ebenfalls 16.425 Dollar auf die Laufzeit gerechnet. Ein weiterer Unterschied ist im Bereich der Data-Center-Netzkomponenten zu finden. Größeres Potenzial besteht noch im Bereich der am Netz angeschlossenen Endsysteme.

Betriebskosten
Ein sehr schwieriges Feld sind die Betriebskosten, wenn es um deren Bewertung geht, da viele organisatorische und technische Aspekte einfließen. Netze sollten sich als Ganzes konfigurierbar lassen, sich wiederholende Tätigkeiten wie Umzüge und Erstkonfiguration voll automatisiert sein. Selbst die Dokumentation lässt sich weitgehend automatisch erledigen mit den richtigen Konzepten. In einer Organisation wie beschrieben fallen beispielsweise 500 Umzügen pro Jahr mit jeweils 50 Dollar Kosten für Konfiguration (von Endgerät und Netz) und Dokumentation an. Wenn sich diese sparen lassen, kommt schon eine interessante Summe zusammen. Ressourcenverbrauch der Endsysteme im Office-IT-Bereich Im Bereich Ressourcenverbrauch liegt hier das größte Potenzial. Durch ein intelligentes Power-Management aller am Netz angeschlossener Systeme lassen sich sehr hohe Einsparungen erzielen. Dazu gibt es einige Analysen und Case-Studies verschiedenster Beratungsunternehmen wie die Forrester-Analyse »How Much Money Are your Idle PCs wasting« aus dem Dezember 2008.

Durch den Einsatz intelligenter Power-Management-Mechanismen lassen sich zwischen 25 und 75 Dollar pro PC pro Jahr einsparen. Unternehmensbeispiele wie Washington Mutual mit 68 Dollar pro PC und Jahr lassen sich hier anführen. Dieses Potential entsteht durch das intelligente Management bei ungenutzten Systemen über Nacht, in den Pausen und an Feiertagen. Wird der geringsten Wert von 25 Dollar angenommen, dann kommen in einem Jahr bei dem Referenzunternehmen schon 125.000 Dollar pro Jahr zusammen, und damit 625.000 Dollar auf die Laufzeit betrachtet. Werden nun noch die 1.000 Drucker mit jeweils 15 Watt auch im Power-Save-Modus gerechnet - typisch sind 10 bis 25 Watt - außerhalb der Arbeitszeiten wie auch die Access-Points, ergeben sich zusätzliche 5.475 Dollar pro Jahr, und 27.375 Dollar auf die Laufzeit bezogen.