Sie sind mindestens so berühmt wie die ostdeutschen »Ampelmännchen« - und ebenso vom Aussterben bedroht: Bis Ende der 90er Jahre prägten die »Walk/Don’t Walk«-Lichtzeichen das New Yorker Stadtbild. Jetzt kann man die letzten Original-Ampeln für den Hausgebrauch kaufen – für viel Geld.
Sie prägten über Jahrzehnte das Stadtbild New Yorks und sind inzwischen weitgehend dem Multikulti-Gedanken zum Opfer gefallen: Weil nach Einschätzung des New Yorker Stadtrates längst nicht jeder Einwohner oder Besucher der Stadt in der Lage war, die Bedeutung von »Don’t Walk« und »Walk« zu verstehen, beschloss man 1999 den Austausch der berühmten Lichtzeichen gegen eine moderne LED-Grafikvariante.
Wer die New Yorker Ampel trotz ihrer ausschließlich englischsprachigen Anzeige liebt und als modernen Schmuck für das Firmen-Entree oder den Partykeller nutzen will, der kann jetzt die letzten, ungebrauchten Originalexemplare erwerben. Gefertigt aus Aluminium, lackiert in »New York Yellow« und geschützt durch vandalismusgesichertes Glas, sind die Lichtzeichen bei dem britischen Fachhändler Trainspotters erhältlich. Der Spezialist für Industriebeleuchtung ist im südenglischen Gloucestershire (nahe Bristol) ansässig und vertreibt die blinkenden Wahrzeichen nicht per Online-Shop. Wer dennoch nicht abgeschreckt ist und eine echte NYC-Ampel erstehen will, benötigt ein gut gefülltes Portemonnaie: 925 britische Pfund zuzüglich Mehrwertsteuer fordert der Händler – das sind rund 1.050 Euro. Trotz des üppigen Preises meldet das Unternehmen bereits Verkäufe nach Neuseeland und in die Schweiz.
Das amerikanische IT-Magazin Wired kommentierte die Preisgestaltung des Anbieters folgendermaßen: »The price to re-purchase this iconic bit of America from the Imperialist English dogs? £925 ($1,500), plus shipping back to the colonies«.