Niederländer kaufen Systemhaus Fritz & Macziol
Der niederländische Milliardenkonzern Imtech will das Ulmer System- und Softwarehaus Fritz & Macziol (FuM) kaufen und künftig im deutschen ITK-Markt eine größere Rolle spielen. Die Inhaber lassen sich gerne schlucken, obwohl FuM seit Jahren auch alleine im Markt Erfolge feiert. Ein guter Grund, gerade jetzt zu verkaufen.

Heribert Fritz und Eberhard Macziol werden rückwirkend zum April ihr Systemhaus FuM einschließlich der Tochterunternehmen und Beteiligungen sowie der Softwaretochter Infoma an den niederländischen Konzern Imtech verkaufen. Imtech ist ein technischer Dienstleister, der seine europaweit agierende Sparte IT und TK in Deutschland ausbauen will. Mit 15.000 Mitarbeitern erzielte Imtech einen Jahresumsatz von zirka 2,4 Milliarden Euro.
Es muss von Weitsicht zeugen, wenn sich Inhaber eines mittelständischen Systemhauses zu einem Verkauf entschließen und ohne Not vom Unternehmer zum Manager werden. Seit Jahren steht FuM im Markt sehr erfolgreich da. Mit 310 Mitarbeitern gelang dem IBM-Systemhaus letztes Geschäftsjahr ein Umsatzsprung auf 111 Millionen Euro von zuvor 77 Millionen. Dabei erzielten die Ulmer immer mehr Umsatz im Ausland, zuletzt fast die Hälfte. Gerade um das internationale Geschäft der immer globaler werdenden Kunden abzusichern und auszubauen, war der Druck zu einem Anschluss an einen größeren Partner gewachsen.
Weder der Firmenname noch die Ansprechpartner und erst recht nicht Managementstrukturen sowie Entscheidungswege werden sich ändern, wie FuM mitteilt. Hier sprechen dann doch wieder ganz die Unternehmer Heribert Fritz und Eberhard Macziol. »Für uns war es bei allen Überlegungen entscheidend, als Unternehmen weiterhin selbständig mit den vorhandenen Personen agieren zu können«.