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Mobilkommunikation: Near-Field Communication

Nokia 6212 Classic unterstützt Near-Field Communication

Um ein Handy, das Near-Field Communication (NFC) unterstützen, hat Nokia seine Produktpalette erweitert. Mit dem 6612 Classic können Benutzer dank NFC über kurze Distanz Visitenkarten und Kalendereinträge austauschen oder bargeldlos bezahlen.

Autor:Bernd Reder • 15.4.2008 • ca. 1:15 Min

Auch als elektronische Geldbörsezu verwenden: das NFC-HandyNokia 6212.

Das Nokia 6212 Classic soll im dritten Quartal auf den Markt kommen, und zwar laut Nokia in ausgewählten Ländern Europas und Asiens. Der Verkaufspreis ohne Vertrag wird voraussichtlich 200 Euro betragen, zuzüglich Mehrwertsteuer.

Mit NFC sollen Handys nach den Vorstellungen von Service-Providern und Geräteherstellern zu einer Art mobilem Universalgerät werden. Durch Berühren eines NFC-fähigen Funkchips (Tags) lassen sich beispielsweise Internetadressen, Audiodateien oder Kontaktdaten direkt auf das Mobiltelefon übertragen. Auch können über solche Tags Profile oder Anwendungen im Mobiltelefon aktiviert werden, etwa das UKW-Radio oder der Internet-Browser.

Auch Fotos und Videos lassen sich tauschen, indem zwei Geräte aneinander gehalten werden. Solche Dienste sind zwar »nett«, aber wirklichen Nutzen bringen andere Anwendungen. Dazu gehören das Herunterladen von Informationen an »Datentankstellen« in Städten, Museen et cetera, oder der bargeldlose Kauf von Tickets. Im Großraum Rhein-Main etwa können Nutzer des öffentlichen Nahverkehrsnetzes bereits Fahrkarten mit einem NFC-Handy erwerben.

Individuelle Tags

Das Nokia 6212 Classic unterstützt außerdem das Erstellen und Bearbeiten individueller NFC-Tags, beispielsweise zum Schreiben von Kalendereinträgen oder zum Aktivieren der Weckfunktion. Im Lieferumfang des Nokia 6212 classic sind drei Tags enthalten, von denen eines die im Mobiltelefon enthaltene NFC-Einführung aktiviert.

Noch ein Blick auf technische Details des 6212 (allzu viele hat Nokia noch nicht herausgegeben): Es handelt sich um ein UMTS-Telefon. Zur Ausstattung gehören ein 2-Zoll-Farbdisplay (5,1 Zentimeter), eine 2-Megapixel-Kamera, ein UKW-Radio und ein Musik-Player. Der Datenspeicher kann mithilfe von bis zu 4 GByte großen Micro-SD-Speicherkarten erweitert werden.

Bereits Anfang 2007 stellte Nokia mit dem 6131 ein NFC-taugliches Klapp-Handy vor. Auch Microsoft setzt auf Near-Field Communication. Der Software-Hersteller arbeitet dabei mit der kanadischen Firma Sirit zusammen. Das Ziel: NFC soll Windows Mobile integriert werden. Über eine Programmierschnittstelle sollen Entwickler von NFC-Anwendungen die Möglichkeit erhalten, passende Applikationen an das Betriebssystem anzudocken.