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Sinkende Preise kurbeln Nachfrage an

Notebooks überholen Desktop-PCs

Der Branchenverband Bitkom prognostiziert für 2007, dass erstmals mehr Notebooks verkauft werden als stationäre PCs. Mehr Features und sinkende Preise sollen auch im kommenden Jahr die Absatzzahlen der mobilen Rechner weiter steigen lassen.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.6.2007 • ca. 1:20 Min

In Deutschland werden im Jahr 2007 erstmals mehr mobile Notebooks als Desktops verkauft. Das ergab eine aktuelle Erhebung des Bundesverbands Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom). Für das laufende Jahr rechnet der Branchenverband mit fünf Millionen verkaufter Notebooks, ein Zuwachs von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der verkauften Desktop-PCs soll dagegen mit 4,9 Millionen Stück auf Vorjahresniveau stagnieren. Über beide Marktsegmente hinweg beträgt der Zuwachs 7,6 Prozent auf 9,9 Millionen Stück. »Notebooks bringen heute die gleiche Leistung wie stationäre PCs«, begründet Bitkom- Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die steigende Nachfrage. Die tragbaren Geräte würden bei den Kunden zudem mit Multifunktionalität und schickem Design punkten. Außerdem können die Käufer nach Einschätzung des Bitkom auch im laufenden Jahr mit sinkenden Preisen für PCs rechnen.

Den kräftig steigenden Absatzzahlen steht deshalb nur ein minimales Umsatzwachstum gegenüber. Laut Bitkom können die Umsätze im deutschen PC-Markt gerade mal 0,4 Prozent auf 8,4 Milliarden Euro zulegen. »Die Kunden bekommen mehr Leistung für weniger Geld«, betont Rohleder. Voll ausgestattete Einsteiger- Notebooks wären heute schon für weniger als 500 Euro zu haben. »Der Preisvorteil stationärer PC-Systeme ist nur noch gering «, betont Rohleder.

Neben der Mobilität sprechen weitere Argumente für den Kauf eines Notebooks: Die Bildschirmgrößen steigen und zahlreiche Modelle bieten mit integrierten UMTS-Funktionen neue Möglichkeiten des mobilen Internetzugangs. Viele Kunden nutzen zudem die erweiterten Multimediafunktionen im Bereich Video, Foto und Musik, was den Austausch bestehender Geräte vorantreibt.

Nur im Gaming-Segment sind die leistungsstarken und leichter erweiterbaren Desktops weiterhin erste Wahl. Nach Bitkom-Schätzung werden im Geschäft mit Privatkunden bereits rund zwei Drittel aller PCs mit dem neuen Windows Betriebssystem Vista ausgeliefert. Dieser Wert wird im Jahresverlauf auf nahezu hundert Prozent ansteigen. Im Geschäft mit Business-Kunden beträgt der Vista-Anteil dagegen noch weniger als zehn Prozent. Der Wechsel auf das neue Betriebssystem bei Geschäftskunden im großen Stil wird für das Jahr 2008 erwartet.