Novell bietet Systembuilder-Version von Suse Linux an
Gemeinsam mit dem Spezialdistributor LXPN bringt Novell eine Suse-Linux-Version für Systembuilder in den Handel. Damit möchte der Hersteller die Nachfrage aus dem Mittelstand besser bedienen.
Der Software-Hersteller Novell bietet ab sofort eine spezielle OEM-Version von Suse Linux Enterprise für Systembuilder an. Dadurch erhalten Assemblierer von Server-Systemen die Möglichkeit, Rechner zusammen mit dem Open-Source-Betriebssystem auszuliefern. Für diese OEM-Variante hat Novell die bestehende Kooperation mit dem auf Linux spezialisierten Distributor LXPN ausgeweitet. Mindestabnahmen oder eine Vorinstallation der Betriebssysteme fordert der Software-Anbieter nicht. Zu den ersten Unternehmen, die Suse Linux Enterprise Server mit ihren Systemen anbieten, gehören Thomas Krenn, die Computer Partner Handels GmbH (CPI) und Innovative Computer (ICO).
Anders als weltweit operierende Hersteller konnten Systembuilder aus dem deutschsprachigen Raum bislang kaum am Linux-Markt partizipieren. Werner Dobbeck, Geschäftsführer bei LXPN, macht dafür die Komplexität der OEM-Vereinbarungen verantwortlich, die »gerade für kleinere Unternehmen eine unüberwindbare Hürde« darstelle. Mit dem neuen Programm öffne Novell nun »den Linux-Markt für lokale Systembuilder«. Wie Volker Smid, Zentraleuropachef von Novell, bestätigt, wäre der verwaltungstechnische Aufwand für mittelständische Assemblierer unvertretbar hoch, wenn sie eine direkte OEM-Partnerschaft mit seinem Unternehmen eingehen wollten. »Durch die Zusammenarbeit mit LXPN etablieren wir deshalb schlanke administrative Strukturen.«
Zugleich erwartet der Manager, Novell werde den mittelständischen Markt über den Systembuilder-Kanal besser als bisher erreichen. »Persönliche Betreuung, lokale Nähe und Flexibilität sind in diesem Segment wichtige Kriterien bei der Lieferantenauswahl«. Der neue Vertriebsweg werde deshalb mittelständische Unternehmen »zukünftig auch zu unseren autorisierten Systembuildern in Deutschland« führen. Auf längere Sicht möchte Smid etwa 20 bis 30 Prozent des von Systembuildern adressierten Server-Markts erschließen, wie er im Gespräch mit Computer Reseller News ankündigt. Das entspricht dem Anteil, den Linux momentan auf dem gesamten Server-Markt hat. Zugleich stellt der Novell-Chef eine Systembuilder-Version für den Linux-Desktop in Aussicht.