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Neuer Vertriebsweg

Novell etabliert Systembuilder-Channel

Novell hat wenige Monate nach dem Start des Systembuilder-Programms bereits 30 Partner gefunden. Seit Dezember bietet der Software-Hersteller eine OEM-Version von Suse Linux an, die es kleineren Assemblierern ermöglicht, Rechner mit vorinstalliertem Betriebssystem zu vertreiben.

Autor:Michael Hase • 25.4.2007 • ca. 1:55 Min

Von dem großen Interesse war Christoph Stoica selbst überrascht. Als Director Systembuilder Channel betreut der Manager bei Novell das Systembuilder-Programm, das kurz vor Weihnachten 2006 angelaufen ist. Bis Anfang April hatte er bereits 30 Assemblierer gefunden, die sich an dem Programm beteiligen. »Damit liegen wir ganz klar über unseren Erwartungen.«

Seit Dezember bietet der Software- Hersteller eine spezielle OEMVersion von Suse Linux Enterprise für Systembuilder an. Dadurch erhalten Assemblierer von Serverund PC-Systemen die Möglichkeit, Rechner zusammen mit dem Open- Source-Betriebssystem auszuliefern. Vertrieben werden die Systembuilder- Pakete exklusiv über den Distributor LXPN. Zum Auftakt unterzeichneten bereits Thomas Krenn, die Computer Partner Handels GmbH (CPI), Innovative Computer (ICO) und Transtec entsprechende Verträge mit Novell. Zu den Unternehmen, die im Lauf der vergangenen Wochen hinzukamen, gehören B.Com, LEO, Maxdata, Megware oder Pyramid. Nach Stoicas Worten verlagert sich der Schwerpunkt allmählich vom Kanalaufbau auf die Vermarktung: »Jetzt konzentrieren wir uns darauf, die Angebote gemeinsam mit den Partnern in den Markt zu tragen. « Freilich schließe das nicht aus, dass Novell den Vertriebsweg künftig weiter ausbaut. Die aktuelle Zahl von 30 Partnern hält der Manager aber für ausreichend, um den gesamten Markt abzudecken. »Im Prinzip besteht damit für jeden Fachhändler in Deutschland die Möglichkeit, auf Hardware mit Suse Linux Enterprise zuzugreifen.«

Optimistisch gibt sich Werner Dobbeck, Geschäftsführer von LXPN. Womöglich liege die Zahl der Partner bis Jahresende schon bei 100. Viel versprechend sei für den auf Linux spezialisierten Distributor, dass er mit den Hardware- Assemblierern eine neue Klientel neben den Software-Händlern erschließe. »Dort entsteht ein weiteres Geschäft neben dem reinen Software-Vertrieb, der dadurch nicht kannibalisiert wird.« Derweil sind die Verantwortlichen beim Online-Anbieter Thomas Krenn mit dem Auftakt des Geschäfts einigermaßen zufrieden. Zwar sei die Nachfrage nach Suse-Linux-Servern noch verhalten, berichtet Christoph Maier, Vorstand bei Thomas Krenn. »Wenn wir demnächst gemeinsam mit Novell noch mehr im Marketing tun, wird das Geschäft in den kommenden Quartalen wohl deutlich anziehen.«

Der Schwerpunkt des Systembuilder- Programms liegt auf Server- Systemen. Was die Einsatzgebiete angeht, so bedienen die Partner laut Novell-Manager Stoica ein breites Spektrum vom Web-Server bis zur Cluster-Lösung für High-Performance- Computing. Zunehmend gelte das Augenmerk auch Server- Plattformen, auf denen geschäftskritische Anwendungen wie etwa betriebswirtschaftliche Programme laufen. Grundsätzlich reagiere Novell mit dem Programm auf eine wachsende Nachfrage nach Linux- Lösungen im Markt, erläutert der Vertriebsmann. Die vorinstallierten Systeme richten sich insbesondere an mittelständische Anwender. Auf längere Sicht möchte der Software-Hersteller etwa 20 bis 30 Prozent des von Systembuildern adressierten Markts erschließen.

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