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Schulungen für »Exadata« geplant

Oracles erste Hardware wird doch Channel-Geschäft

Vor einem Monat stellte Oracle die erste Hardware der Firmengeschichte vor, die der Hersteller ausschließlich direkt vertreiben wollte. Jetzt verriet Channel-Chefin Silvia Kaske im Gespräch mit <i>CRN</i>, dass künftig auch Infrastrukturpartner in den Vertrieb des Storage- und Server-Systems eingebunden werden. Zudem will Oracle mit einer neuen Channel-Strategie die Partner besser ausbilden und deren Spezialisierung vorantreiben.

Autor:Redaktion connect-professional • 23.10.2008 • ca. 1:45 Min

Nach insgesamt 55 Übernahmen in den letzten fünf Jahren verfügt Oracle über ein riesiges Portfolio: 9.000 Software-Produkte aus den Bereichen Database, Middleware, Infrastruktur und Applications warten darauf, an den Mann gebracht zu werden. Der Hersteller, der mittlerweile gut die Hälfte seines Umsatzes über den Channel erwirtschaftet, ist dabei stärker als je zuvor auf die Partner angewiesen. Doch diese wissen oft gar nicht, welche Produkte Oracle für die jeweiligen Kundenbedürfnisse anbietet.

Mit der neuen Partnerstrategie »Enablement 2.0«, zu Deutsch »Befähigung«, will Oracle Partner nun dabei unterstützen, ihr Wissen zu verbessern, um damit neue Geschäftsfelder zu erschließen und Spezialisierungen voranzutreiben. Zum Maßnahmenpaket gehören so genannte »Boot Camps«, also Intensivschulungen zu speziellen Themen, Verbesserungen der OPN Competency Center und Partner Solution Kits, die Partnern breite Informationen zu Produkten und Lösungsszenarien bieten. Frisch an den Start gegangen ist auch der »OPN Sales Coach« im Oracle Partner- Network-Portal. Der Sales Coach unterbreitet Partnern interaktiv und proaktiv Vorschläge, wie sie Lösungen für ihre Kundenanforderungen auf Basis von Oracle- Produkten finden. Das Tool liefert technische und vertriebliche Informationen zu neun Lösungsthemen: Business Intelligence, Compliance, Business Continuity, Database, Security, Content Management, Records Management, Rights Management und Access Control & Identity Management.

Das überarbeitete Online-Portal bietet außerdem neue Kommunikationsmöglichkeiten, die die Zusammenarbeit der Partner auch untereinander fördern sollen. »Wir stellen nur die Plattform, zusammentun müssen sich die Partner selbst«, sagte Silvia Kaske, Senior Director, Channel Sales and Alliances Deutschland, auf dem diesjährigen Oracle Partner- Network (OPN) Day in der Münchner Allianz-Arena. Sie appelliert damit auch an die Eigeninitiative der Partner, ihr Spezialwissen auszubauen und mit dem anderer Partner zusammenzubringen.

Als Oracle vor einem Monat mit der »HP Oracle Database Machine « seine erste Hardware-Lösung vorstellte, war die Aufregung zwar groß, das Interesse der Infrastruktur-Partner aber vergleichsweise gering. Denn der Hersteller ließ keinen Zweifel offen, dass er das Server- und Storage- System ausschließlich direkt vertreiben werde. Auf dem OPN Day verriet Channel-Chefin Silvia Kaske im Gespräch mit Computer Reseller News nun, dass die Database Machine künftig auch ein Channel-Thema sein wird. »Wir brauchen die Partner, um die Infrastruktur zu bauen«, begründet Kaske den Schritt. Sie rechnet aber frühestens Anfang 2009 mit konkreten Plänen für die Channel-Aktivitäten. Als ersten Schritt werde man voraussichtlich »Exadata«-Schulungen anbieten. Exadata ist die neue Storage-Komponente der Oracle-HP-Lösung.

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