Gehirn verkümmert

Orientierungslos durch Navigationssysteme?

7. Februar 2011, 12:25 Uhr | Elke von Rekowski
Wer sich immer nur auf Navigationssysteme verlässt, den lässt der eigene Orientierungssinn auf Dauer im Regen stehen (Foto: olly - Fotolia.com).

Ohne Navigationssystem kommt mittlerweile kaum noch jemand aus. Jetzt schlagen Wissenschaftler Alarm und warnen vor dem regelmäßigen Gebrauch solcher Orientierungshilfen.

Denn der regelmäßige Gebrauch eines Navigationsgerätes soll das Orientierungsvermögen des Gehirns verkümmern lassen. »Für das Gehirn ist Navigieren ein äußerst aufwendiger Prozess, bei dem eine Vielzahl von Sinneseindrücken verarbeitet werden muss«, sagt Dr. Stefan Münzer von der Universität des Saarlandes in der »Apotheken Umschau«. Der Wissenschaftler bestätigt zwar, dass die Geräte den Anwendern diese Arbeit abnehmen. »Doch wer immer nur gesagt bekommt, wo es langgeht, denkt nicht mehr mit und erwirbt kaum noch Wissen über seine Umgebung«, so Münzer. Er rät dringend dazu, den eigenen Orientierungssinn zu trainieren. Denn für den Fall, dass das bequeme Hilfsmittel doch einmal versagt, sollte man sich zumindest ein wenig auf den eigenen Orientierungssinn verlassen können. Daher ist es ratsam, ihn ab und zu - beispielsweise im Urlaub - auf die Probe zu stellen.


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