Palms Umsatz geht weiterhin zurück
Kein besonders gutes Geschäftsjahr 2008 verzeichnete Smartphone-Hersteller Palm. Obwohl das Unternehmen 19 Prozent mehr Geräte verkaufte als 2007, ging der Umsatz zurück.

Das »Centro« konnte es nicht richten. Das preisgünstige Smartphone von Palm auf Basis von Palm OS verkauft sich in den USA und Deutschland gut. Seit der Markteinführung im vergangenen Herbst gingen eine Million Geräte über den Ladentisch. Doch die sinkende Nachfrage nach den größeren »Treo«-Modellen konnte Palm damit nicht kompensieren.
Der Umsatz von Palm sank im Geschäftsjahr 2008 von1,56 Milliarden Dollar im Vergleich zum Vorjahr auf 1,32 Milliarden. Nach oben ging es dagegen mit dem Verlust: Er stieg nach Angaben von Präsident und Chief Executive Officer Ed Colligan von 56,4 Millionen Dollar auf 110,9 Millionen.
Gut 85 Prozent seines Umsatzes macht Palm mittlerweile mit Smartphones. Im abgelaufenen Geschäftsjahr verkaufte der Hersteller rund 3,2 Millionen Geräte, an die 19 Prozent mehr als 2007.
Scharfe Konkurrenz durch Apple, RIM und HTC
Doch der Wettbewerb in diesem Segment hat sich verschärft: Apples »iPhone«, die »Blackberry-Curve«-Modelle von Research In Motion oder schmucke Windows-Mobile-Systeme wie die von HTC machen Palm das Leben schwer.
Jetzt sollen es neue Modelle richten. Palm setzt dabei vor allem auf Windows Mobile. Die neuen Smartphone-Modelle werden laut Colligan UMTS und WLAN unterstützen und mit einem GPS-Empfänger ausgestattet sein.
Allerdings will Palm auch künftig nicht komplett auf Windows setzen. In Entwicklung ist eine neue Systemplattform, die auf Linux basiert. Wann diese fertig sein wird, ließ der Palm-Chef jedoch offen, und das zu Recht.
Denn den Sparmaßnahmen sind in den vergangenen Monaten auch etliche Mitglieder der Entwicklungsabteilung von Palm zum Opfer gefallen. Das dürfte sich nicht unbedingt positiv auf die Arbeiten an der neuen Plattform auswirken.