Palo Alto startet in Deutschland
Die bisherigen Firewalls sind ungenügend auf die neue Bedrohungslandschaft vorbereitet, so die Einschätzung des Security- Anbieters Palo Alto. Der kalifornische Hersteller möchte mit einer neuen Generation von Firewalls jetzt auch den deutschen Markt erobern. Exklusivdistributor TLK rollt zum DACH-Start das Partnerprogramm aus.
Bisherige Firewalls bieten gegen neuartige Bedrohungen nicht mehr Schutz als ein beliebiges Kabel, so lautet die provokante These von Nir Zuk, CTO und Gründer von Palo Alto Networks. Zuk ist Branchenveteran und bringt Erfahrung unter anderem von Netscreen und zuletzt Juniper mit. Tatsächlich umgehen P2PNetzwerke, wie Bit-Torrent oder E-Mule, die Firewalls elegant, und Filesharing ist selbst in hochregulierten Branchen gang und gäbe. In nächster Zeit wird sich dieses Problem noch verschärfen, die Unternehmenssicherheit sei gefährdet. Zeit also für einen neuen Sicherheitsansatz, fordert Zuk. Palo Alto Networks setzt auf ein Firewall-Konzept, das Applikationen und Personen anstatt Ports kontrolliert. Die Geräte von Palo Alto überprüfen also die einzelnen Datenströme und verwenden auch keine IPAdresse zur Rechneridentifikation, sondern identifizieren die Anwender mittels Active Directory.
Die Appliances von Palo Alto werden in der Praxis üblicherweise im Transparent- Modus hinter einer Perimeter-Firewall mit Paketfilter und oftmals Routing- Funktionalität in zweiter Reihe eingesetzt, können aber auch im Tap-Modus als Sniffer eingesetzt werden oder die vorhandene Firewall komplett ersetzen. Alle Geräte sind optional auch mit Threat Preventation Subscription einschließlich Virenscanner und Malicious Code Blocker und mit URL-Filter am Gateway einsetzbar und werden dann zu einer umfassenden Security Firewall-Lösung. Die derzeit fünf Geräte kosten zwischen 12.000 und 80.000 Euro.
Mit TLK als Exklusivdistributor startet Palo Alto nun in der DACH-Region. Der Networking- Security-Spezialist fungiert auch als Trainingscenter und Support- Ansprechpartner. InDeutschland sollen etwa sieben Fachhändler für Palo Alto gewonnen werden, die mit einer Marge von etwa 20 Prozent rechnen dürfen und können außerdem an den jährlichen Subskriptionsgebühren partizipieren. Die Anforderungen für die Reseller sind allerdings auch hoch. Mindestens zwei Mitarbeiter müssen in einer dreitägigen Schulung zertifiziert werden. Der Händler muss zwei NFRDemosysteme zum Listenpreis von 16.000 Euro (mit ungenanntem Rabatt) erwerben und einen Business-Plan vorlegen.
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