PC-Vermarkter Quanmax: Gute Geschäfte trotz Finanzierungsdruck
Der Linzer Computerbauer Quanmax hat seinen Umsatz mehr als verdoppelt und meldet Gewinne. Das starke Wachstum, auf niedrigem Niveau, setzt aber Kapital voraus. Und das ist angesichts der Bankenkrise schwer zu bekommen.
Immerhin kann die österreichische Quanmax AG nach Ablauf des ersten Halbjahres 2009 einen Nettogewinn von 2 Millionen Euro verbuchen. Der Umsatz hat sich auf 28 Millionen Euro mehr als verdoppelt. Für das Gesamtjahr rechnet der von CEO Michael Jeske geführte Linzer Computervermarkter mit einem Umsatz von über 60 Millionen Euro, nach 28,2 Millionen im Vorjahr.
Quanmax, zu der die Marken Gericom, Chiligreen, Proworx und Q gehören, ist mehrheitlich in der Hand des weltgrößten Notebookherstellers Quanta aus Taiwan. Das gute Ergebnis führen die Österreicher denn auch auf verbesserte Einkaufskonditionen zurück sowie aus dem Ausstieg aus dem verlustreichen TV-Geschäft.
Wie wichtig der Rückhalt der asiatischen Muttergesellschaft für den kleinen österreichischen PC-Vermarkter ist, zeigt sich bei der Finanzierung des laufenden Geschäfts, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Quanmax dieses Jahr deutlich wächst. Von Banken hat Quanmax nichts zu erwarten. Die Kreditlinien wurden um 6 Millionen Euro gekürzt. Eine Folge der Bankenkrise.
Als Alternative zur Bankenfinanzierung wird die Quanmax AG eine Kapitalerhöhung durchführen und so das Eigenkapital um 10 Millionen Euro erhöhen. Hauptaktionärin Quanmax aus Taiwan, eine Tochtergesellschaft von Quanta, habe zugesichert, ihre Bezugsrechte voll auszuüben.
Dauerhaft will CEO Jeske die Quanmax AG allerdings nicht als ausschließlicher PC-Vermarkter positioniert wissen. Er kündigt Eigenentwicklungen und neue Geschäftsfelder an, unter anderem Security-Software. Bis 2012 will Jeske hier eine Gewinnmarge von mindestens 10 Prozent erreichen.