Die Mitbewerber sehen das etwas weniger rosig. »Der Schritt von Cisco ist verständlich und nachvollziehbar«, kommentiert Petra Jenner, Deutschland-Chefin vom Mitbewerber Check Point. »Check Point hat mit der Safe-at-Office-Reihe schon vor längerem für den breiten Markt den Schwenk vom dezidierten Firewall-System zur Multifunktionsappliance vollzogen. Dennoch sind wir überzeugt, dass es für die anspruchsvollen Systeme auch künftig lukrative Nischen in Märkten mit speziellen Anforderungen geben wird. Voraussetzung, um dort am Ball zu bleiben, ist aber ein starker Fokus auf Security, denn in diesen Teilmärkten ist dann nur das Beste gut genug«.
Carsten Gallitz, Channel Manager Central Europe bei Fortinet ist noch etwas kritischer: »Das UTM-Konzept, das von vergleichsweise kleinen aber innovativen Firmen initiiert wurde, setzt sich durch. Kein Wunder, dass auch die großen breit aufgestellten Anbieter wie Cisco und Check Point auf den Zug aufspringen. Unser Vorteil bei Fortinet ist immer noch, dass wir unsere Produkte von Anfang an so konzipiert haben und daher viel Erfahrung mitbringen. Während Cisco den Trend erst spät entdeckt, konnte Check Point im Prinzip zwar schon entsprechende Produkte anbieten, verwendete aber eine andere Terminologie. Dass sich dass nun ändert zeigt auch die Kraft, die im Trend zu UTM-Appliances steckt.«
Ein gesondertes Migrationsprogramm für den Channel, das den Wechsel von der PIX hin zur ASA-Appliance schmackhaft macht, will Cisco nicht aufsetzen. Die im Vergleich zu den PIX-Firewalls etwas teurere ASA bringe genügend funktionale Vorteile, so dass weitere Argumente nicht nötig seien. Technisch gesehen sei der Umstieg nicht schwierig, da die ASA-Familie auf PIX-Technologie aufbaut. »Die Konfigurationsdateien beider Plattformen sind identisch«, versichert Lenssen.
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