Produktoffensive für das Adaptive Enterprise: Hewlett-Packard läutet Itanium-Zeitalter ein

9. Juni 2005, 0:00 Uhr | Martin Fryba

Produktoffensive für das Adaptive Enterprise: Hewlett-Packard läutet Itanium-Zeitalter ein. Geht es nach HP, sollen Itanium-Prozessoren in High-End-Servern des Herstellers die bisher gängigen PA-Risc-Chips allmählich ersetzen und HPs Geschäft mit Unternehmenslösungen ? Adaptive Enterprise ? einen kräftigen Schub geben. Anschieben will HP auch den Enterprise-Channel: Gesucht werden künftig die drei besten Partner.

Produktoffensive für das Adaptive Enterprise: Hewlett-Packard läutet Itanium-Zeitalter ein

Bereits zum achten Mal veranstaltete Hewlett-Packard die Hausmesse ENSA@Work, auf der in diesem Jahr das Thema Adaptive Enterprise, also Lösungen für Geschäftskunden, im Vordergrund stand. Endkunden sowie über 1.000 Channel-Partner konnten sich in Kopenhagen aus erster Hand über Server, Storage-Lösungen, Software und mobile Clients samt Netzwerke aus dem Hause HP informieren. Traditionell nutzt der Hersteller dieses europaweite Forum, um Produktneuheiten und Lösungen vorzustellen. Insgesamt stellte HP 16 neue Produkte vor.

Als einen der Höhepunkte zeigte HP seine Serverfamilie Integrity Non-Stop, mit der HP das Zeitalter der auf Itanium 2-Prozessoren-basierten Server definitiv einläutet. Geht es nach dem in EMEA führenden Serverhersteller HP (siehe CRN 12/2005), so sollen Kunden von den Vorteilen überzeugt werden und möglichst zügig auf die neue Plattform wechseln. Itanium bestückte Server zeichnen sich laut HP durch eine doppelte Leistung gegenüber den Vorgängermodellen aus, bei einem um Faktor zwei verbesserten Preis-Leistungs-Verhältnis. Die doppelt oder dreifach redundant ausgelegten Module dieser Serverreihe, bei denen Kunden die Verfügbarkeit in verschiedenen Abstufungen wählen können, sollen nahezu ausfallsicher sein: Bei dreifach redundant ausgelegter Architektur betrage der Ausfall statistisch gesehen drei Sekunden im Jahr, rechnet der Hersteller vor.

Dass Kunden aber nicht von heute auf morgen auf die neue Plattform migrieren werden, weil allein die Zahl der Applikationen noch begrenzt ist, die auf der Itanium-Basis laufen, weiß HP nur zu gut. Daher setzt der Hersteller auf einen »sanften« Übergang und ? wenn man so will ? auf die Koexistenz von PA-Risc-Prozessoren und Itanium. Der ebenfalls neu vorgestellte Prozessor PA-8900 wird der letzte der Baureihe Precision Architecture sein und soll Kunden gewissermaßen als Sprungbrett in die von HP favorisierte Itanium-Technologie dienen. So lässt sich beispielsweise der High-End-Server HP 9000 Superdome dank so genannter Cell Boards mit Rechnerplatinen beider Prozessoren bestücken und getrennt nach Partitionen betreiben. »Wir garantieren unseren Kunden eine Investitionssicherheit von mindestens zehn Jahren, wenn sie unsere Itanium-basierten Server einsetzen«, beteuert Rudi Schmickl, HPs General Manager Enterprise Server and Storage für die Region EMEA.

Enterprise-Channel umworben

Neben Servern hat HP auch seine Management-Software für die IT-Infrastruktur verbessert. Das Release 5.0 des Insight Managers visualisiert alle Clients einer IT-Umgebung und ? das ist neu ? auch Storage. Mit Hilfe einer ganzheitlichen Sicht auf Hard-, Software und Ressourcen lässt sich die Performance der IT leichter kontrollieren, das System besser administrieren sowie das Fehler-Management komfortabler handhaben. Dank offener Standards lassen sich auch Server anderer Hersteller mit dieser Software managen. Laut HP trägt der neue Insight Manager wesentlich dazu bei, Wartungskosten zu reduzieren.

Bei Absatz kostengünstiger Blade-Server will Hewlett-Packard künftig noch stärker auf die Lösungskompetenz seiner verschiedenen Hersteller- und Channelpartner setzen. In Kopenhagen gab HP hierfür sein erweitertes »Solution Builder Program« bekannt. Unabhängige Soft- und Hardware-Entwickler, VARs und Integratoren will HP bei der Entwicklung vertikaler und horizontaler Lösungen sowohl unter Windows als auch unter Linux künftig noch gezielter unterstützen. Bereits in diesem Monat startet HP gemeinsam mit ausgewählten Partnern eine Roadshow, um Kunden das Adaptive Enterprise vor Augen zu führen.

Um den Ehrgeiz des Channels zu wecken, wird HP künftig die besten drei Certified Professionals unter seinen Vertriebspartnern auszeichnen. Dabei zählt nicht allein ein jährliches Wachstum von über 20 Prozent, das ein Partnerunternehmen mit HPs Enterprise-Produkten erzielt. Er muss auch in der Lage sein, sein hohes Know-how bei einem durchgeführten Projekt unter Beweis zu stellen und HP einen »rundum glücklichen« Kunden präsentieren.

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