Proxim : Mit »Orinoco« alles im Fluss

19. Februar 2004, 0:00 Uhr |

Proxim : Mit »Orinoco« alles im Fluss. Proxim baut die von Agere übernommene »Orinoco«-Serie mit einem Switching-System für die nahtlose Sprachkommunikation über Wireless-LAN und Mobilnetze aus. Bis zum Sommer, wenn der Switch dann erhältlich sein wird, will Motorola ein entsprechendes Endgerät mit Voice-over-WiFi und GSM-Fähigkeiten vorstellen.

Proxim : Mit »Orinoco« alles im Fluss

Proxim will mit dem »Orinoco Switching System« eine Lösung für die Integration von Sprach-, Mobiltelefon- und Datenübertragung innerhalb von Unternehmensnetzwerken anbieten. Der Switch soll im Sommer in Stückzahlen ausgeliefert werden. Ziel ist es, eine nahtlose Übergabe der Sprachdienste zwischen WiFi- und herkömmlichen Sprachnetzen zu erreichen. Starten wird Proxim mit einer 16-Port-Version, eine 8- und 24-Port-Variante sollen später nachgeschoben werden. Sobald der Standard 802.11e zur Sicherung von Quality of Service in WLANs verabschiedet sein wird ? Proxim rechnet für Mitte des Jahres damit ? will der Hersteller mit seinem Switch diesen unterstützen. Um die Sprachübertragung darüber hinaus so gut wie möglich zu machen, erlaubt das Switching-System ein intelligentes, verzögerungsfreies Roaming, die nahtlose Übergabe zwischen den unterschiedlichen Netzen und ein Load Balancing zwischen einzelnen Access Points. So wird der Wechsel von einem Access Point zum anderen etwa durch eine »Pre-Authentifizierung« vorbereitet, so dass das Endgerät sich beim Verlust des Kontakts zu einem Empfangspunkt sich nicht erst beim nächsten anmelden muss, sondern dort schon bekannt ist und sich die zeitkritischen Sprachdaten ohne Verzögerung weiterbefördern lassen.

Mit dem »Orinoco Switching System« wird das erste Ergebnis der im Herbst vergangenen Jahres angekündigten Zusammenarbeit von Avaya, Motorola und Proxim bei der Entwicklung von konvergenten Wireless-Lösungen, die Wireless LAN-, Mobilfunk- und VoIP-Technik kombinieren. Daher lässt sich das System auch direkt mit einer Voice-over-IP-Lösung von Avaya koppeln.

Als Kunden sieht Proxim einerseits kleinere Unternehmen, die noch keine eigene TK-Anlage oder nur eine kleine Anlage ohne langfristige Verträge haben. Andererseits spekuliert der Anbieter auch darauf, dass Service Provider die Geräte als Teil einer Telefonie-Komplettlösung mit in ihr Angebot aufnehmen.

Auch wenn die Aussicht zunächst verlockend klingt, allen Mitarbeitern eines Unternehmens mit nur einem mobilen Kommunikationsgerät die Telefonie in WLAN- und GSM-Netzen zu ermöglichen ? der Blick zurück dämpft doch die Erwartungen etwas. Ähnlichen Versuchen mit kombinierten DECT- und GSM-Lösungen war wenig Erfolg beschieden: Wegen des raschen Modellwechsels bei Mobiltelefonen und der relativ begrenzte Anzahl von Unternehmen, die auf genau diese Lösung angewiesen waren, standen Entwicklungsaufwand und Umsatz nicht im richtigen Verhältnis.

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