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Ready for Triple-Play

Multimedia,Multiservice, Konvergente Netze,Voice-over-IP, Triple-Play – im Diskurs um die Einführung neuer Dienste in die digitale Datenwelt haben wir im Lauf der Jahre so manches Modeworte strapaziert.

Autor:Redaktion connect-professional • 26.9.2007 • ca. 1:20 Min

Und in vielen Unternehmen ist es jetzt oder in naher Zukunft soweit.Voice-over-IP ist erwachsen geworden und Video-over-IP rückt in greifbare Nähe.Wer heute neue Kommunikationsinfrastrukturen plant, der kommt um die Integration echtzeitfähiger Dienste – allen voran der Telefonie – nicht mehr herum. Und bei der Telefonie wird die Entwicklung nicht stehen bleiben. Unter dem aktuellen Modewort Triple-Play vereinen die Marketing-Strategen die Datendienste mit der Voiceund Video-Übertragung im (IP)- Datennetz. Network Computing- Leser wissen, welche Anforderungen an die Infrastruktur diese Anwendungen nach sich ziehen. Stichwörter wie Gigabit-Bandbreite, Quality-of- Service, Bandbreitenmanagement oder Wirespeed geben die Richtung vor. Hinzu kommen immer anspruchsvollere Aufgaben im Bereich der ITSicherheit.

So müssen auch Security-Appliances Kriterien erfüllen, die vor ein paar Jahren höchstens Core-Switches schaffen mussten. In der Papierform schaffen moderne Appliances das auch.

Die Ergebnisse unserer aktuellen Vergleichstests in unseren Real-World Labs an der FH Stralsund (ab Seite 6) fallen dagegen eher ernüchternd aus. Netzwerkplaner, die darauf vertrauen, dass da auch Gigabit-Ethernet drin ist, wo es drauf steht, bauen schnell unkalkulierbare Flaschenhälse in die Infrastruktur ein. Dann tröpfeln an Stelle von 1 GBit/s vielleicht nur noch 10 oder auch nur 1 MBit/s über die Gigabit-Ethernet-Leitungen. Zur verbreiteten Performance- Schwäche kommt hinzu, dass Priorisierungsmechanismen in aktuellen Security-Appliances wenn überhaupt nur sehr rudimentär implementiert sind. So lange die Hersteller ihre Systeme nicht wirklich performant auslegen, ist es für einen reibungslosen Netzwerkbetrieb unerlässlich, dafür zu sorgen, dass diese Systeme gar nicht erst an ihre Grenzen gelangen.

Nur mit Hilfe eines intelligenten Bandbreitenmanagements ist es möglich, Performance-Probleme und somit Störungen im Netz zu vermeiden. Es bleibt der Appell an die Hersteller, für leistungsfähigere Hardware zu sorgen, Quality-of-Service- Funktionalität durchgängig zu implementieren und die Systeme dann zu akzeptablen Preisen in den Markt zu bringen – dann klappt es auch mit Triple-Play.

Ihr
Dr. Dirk R. Glogau,
Chefreporter