Retaillieferant TMI ist insolvent
Nachdem die TMI-Gruppe, Lieferant für mehrere Flächenmärkte und Etailer, im vergangenen Monat Insolvenz anmelden musste, können nun einige Verkaufsstellen und Online-Shops vorübergehend keine Unterhaltungsmedien anbieten.
Ende September meldete der Medien- Großhändler TMI aus St. Leon- Rot Insolvenz an. Das Unternehmen belieferte Groß- und Kleinflächenkunden sowie Online- Shops mit DVDs, Spielen, Speichermedien und Unterhaltungssoftware. Zu den Kunden zählten unter anderem Euronics, Medimax und Amazon. Der Umsatz des Familienunternehmens lag bei 280 Millionen Euro. TMI verstand sich auch als Systemdienstleister und betreute seine Kunden im UE-Bereich und im Buchhandel auch mit Services, wie beispielsweise Rackjobbing.
Durch die Insolvenz können mehrere Kunden der insolventen Firma vorübergehend nur eingeschränkt UE-Produkte anbieten. Der Shop-Verkäufer Buch.de musste beispielsweise wenig später melden, dass man wegen des Lieferausfalls nur noch eingeschränkt DVDs, Software und Games anbieten könne. Der Internet- Anbieter hat seine Jahresprognose gesenkt und sucht neue Lieferanten. In diesem Fall könnte der Software- und Mediengroßhändler Koch Media profitieren sowie die Rackjobbing- Konkurrenz, wie beispielsweise die VUD GmbH aus München.
Die Insolvenz des Dienstleisters TMI ist ein deutliches Zeichen für die zunehmende Konsolidierung in der Retail-Szene: Branchenkenner berichten, dass die Umsätze bei den Flächenanbietern seit Mitte des Jahres noch einmal kräftig eingebrochen sind.