Mobile Computing: »Blackberry«

RIM kündigt »Blackberry«-Software für Windows Mobile an

11. September 2007, 23:43 Uhr | Bernd Reder

Künftig sollen auch Nutzer von mobilen Geräten unter Windows Mobile 6 »Blackberry«-Dienste wie Push-Mail nutzen können.


Mit dem Blackberry-Mobile-Data-System können Firmen eigene Blackberry-Anwendungen entwickeln.

Research In

Motion kündigte an, dass die »Blackberry-Application-Suite« im Lauf des Jahres auf »ausgewählten Windows-Mobile-6.0-Geräten erhältlich sein wird«.

Der Anwender kann dann von einem Windows-Smartphone aus dieselben Dienste nutzenwie Besitzer eines »Blackberry«-Gerätes.

Dazu gehören der Push-E-Mail-Dienst von RIM, der Zugriff auf Kontaktlisten und Kalenderdaten sowie Instant-Messaging.

Hinzu kommt der Zugang zu Unternehmensanwendungen. Diese Funktion dürfte für Anwender aus dem professionellen Umfeld wohl am wichtigsten sein.

Nach Angaben von RIM können User von Windows-Geräten über »Blackberry-Enterprise-Server« oder den »Blackberry-Internet-Service« auf diese Dienste zugreifen.

Blackberry-Software

läuft in virtueller Umgebung

Die Programme von RIM laufen in einer virtuellen Umgebung ab, werden also auf dem Windows-System emuliert. Der Anwender kann über einen Button zwischen ihnen und Windows-Mobile hin und her wechseln.

Es wird sich zeigen, wie viel Leistung das Emulieren der Blackberry-Software »frisst« und wie schnell - oder langsam - die Applikationen auf Windows-Mobile-Systemen laufen.

Unterstützt werden unterschiedliche Eingabemethoden: mittels QWERTZ-Tastatur, Stift, Touchscreen und »Joystick«.

Wer allerdings ein Smartphone unter Windows Mobile 5 sein eigen nennt, hat Pech gehabt. Für dieses Betriebssystem ist die virtuelle Blackberry-Lösung nicht ausgelegt.

Abhängigkeit

vom Hardware-Geschäft verringern

Der Vorstoß von RIM zeigt, dass der Hersteller die Zeichen der Zeit erkannt hat. Immer mehr Smartphones nutzen Windows Mobile, auch wenn Symbian immer noch unangefochtener Marktführer ist.

Der Ansatz, »Blackberry« als hardwareunabhängige Kommunikationsplattform für mobile Geräte zu positionieren, verringert zudem die Abhängigkeit vom Geschäft mit den gleichnamigen Smartphones.

Denn dieses Geschäft ist durch einen immer härteren Konkurrenzkampf und schrumpfende Margen gekennzeichnet, wie etwa die jüngsten Quartalszahlen von Motorola und des Markführers

Nokia belegen.

www.rim.com


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