Rot-Grün auf dem Vormarsch
Rot-Grün auf dem Vormarsch. Während der Stern unserer rot-grünen Regierungsallianz langsam sinkt, zeigt sich am IT-Horizont ein neuer rot-grüner Himmelskörper: Die Liaison Novell (rot) ? Suse (grün) beginnt langsam, aber sicher im Markt Spuren zu hinterlassen.
Rot-Grün auf dem Vormarsch
Vor knapp zehn Jahren begann Novell, einst unangefochtener Marktführer im Bereich Netzwerkbetriebssysteme, von der Bildfläche zu verschwinden. Das Unternehmen wurde mitsamt seinem stabilen Produkt Novell Netware abgelöst von einem wartungsintensiven Windows NT/XP und hinweggefegt von Microsofts Marketing-Macht. Zwar ist noch eine ansehnliche Zahl von Netware bei Kunden installiert, doch es legte sich der Mantel des Schweigens über die Firma, die einst im Mittelpunkt des IT-Geschehens stand.
Dann kam im letzten Jahr die Übernahme von Suse, und mit ihr begann Novell, sich wieder zu regen: Zusammen mit dem Linux-Spezialisten schickt sich das Unternehmen an, sich im aufstrebenden Linux- und Opensource-Markt einen Ruf zu schaffen. Der Name Novell ist wieder in aller Munde ? zusammen mit seiner grünen Tochter Suse.
Auch die Stimmung im Unternehmen und im Channel spiegelt diese Entwicklung wider ? das zeigen ganz deutlich zwei Events, die erst ganz kurz zurückliegen: zum einen eine erfolgreiche Cebit, zum anderen das große Partner-Event Brainshare, auf dem rund 6.000 Partner zusammenkamen und über die weitere Entwicklung von Novell-Suse und deren Produkte diskutierten und informiert wurden. Und der Channel ist guter Hoffnung ? sowohl was seine Chancen im Linux-Markt angeht, aber auch deshalb, weil Novell versichert, das ursprüngliche Kernprodukt Netware weiter zu entwickeln und zu supporten.
In eine Marketing-Schlacht gegen Microsoft wird sich Novell auf gar keinen Fall verwickeln lassen, wie Vertriebschef Robert Schmitz vehement betont. Doch wenn alles gut geht, wird das auch nicht nötig sein, denn Novell-Suse wird von der Eigendynamik des Linux-Marktes profitieren, und die hat genügend Power.