Gegen den Vice-President von SAP in den USA, Thomas Langenbach, wird ermittelt, weil er Barcodes gefälscht haben soll, um billiger an Lego-Spielzeug zu kommen.
Der SAP-Manager soll die manipulierten Codes ausgedruckt, im Geschäft auf die Packungen geklebt und sich so ordentlichen Rabatt erschwindelt haben. Für rund 30.000 Dollar habe der Manager anschließend bei Ebay die billig ergaunerten Lego-Packungen weiter verkauft.
US-Medienberichten zufolge soll der 47-jährige Manager in Geschäften die Strichcodes von Lego-Spielzeugboxen verändert haben, um die Ware so billiger zu erstehen. Er wurde laut Polizei bei den verdächtigen Aktionen beobachtet und in vier Fällen in einer Ladenkette von Überwachungskameras aufgenommen. Nach seiner Festnahme habe Langenbach der Polizei gesagt, er sei einfach neugierig gewesen, ob der Austausch von Barcodes wirklich funktioniere, berichtete der TV-Sender NBC.
Bei einer Hausdurchsuchung in seiner Villa in San Carlos seien schließlich »Hunderte ungeöffnete Lego-Schachteln« und präparierte Sticker mit Barcodes gefunden worden, sagte eine Polizeisprecherin. Zudem stießen die Ermittler auf ein Ebay-Konto, über das der Mann Lego-Spielzeug für rund 30.000 Dollar verkauft haben soll. Langenbach drohen mehrere Jahre Haft, bisher ist er gegen eine Kaution von 10.000 Dollar auf freiem Fuß.
Ob der Lego-Bauspaß am diesjährigen CeBIT-Stand von SAP mit der Lego-Begeisterung des SAP-Managers in direkter Verbindung steht, wird von den Ermittlern nicht endgültig zu klären sein.