Sorgen um die digitale Sicherheit oder um die Privatsphäre machen sich anscheinend die Wenigsten: Nicht einmal die Hälfte der Befragten (41 Prozent) glauben, ein smartes Gerät stelle ein Sicherheitsrisiko dar. Einen Hacker-Angriff erlebten nur 17 Prozent der Befragten. Doch laut neuesten Avira-Untersuchungen sind smarte Geräte gefährdeter denn je: In den letzten zwei Jahren nahm die Zahl der Cyber-Angriffe auf vernetzte Geräte stetig zu. Eine sehr verbreitete Schadsoftware, die auf smarte Geräte abzielt, ist das Mirai-Botnet mit seinen vielen Varianten. Erst vor Kurzem entdeckte Avira eine neue Variante von Mirai – das neue Mirai-Botnet nennt sich „Katana“ und hat es auf Router abgesehen.
Trotz akuter Bedrohung sichern die Wenigsten ihr Heimnetz ausreichend ab: So verwenden nur 32 Prozent der Befragten einen Router mit eingebauter Sicherheits-Software, und 26 Prozent deaktivieren nicht benötigte Features an ihrem Router. Ein Drittel der Befragten (33 Prozent) ergreift – entweder aus Unwissen oder aus Bequemlichkeit – überhaupt keine Vorsichtsmaßnahmen, um smarte Geräte zu schützen.
Ältere Generation legt mehr Wert auf Sicherheit
Da die jüngere Generation mit digitaler Technik aufgewachsen ist, könnte man meinen, dass diese eher Schutzmaßnahmen ergreift. Doch laut Avira-Studie ergibt sich ein anderes Bild: Während lediglich 20 Prozent der Befragten in der Altersgruppe 18-24 einen Router mit eingebauter Sicherheits-Software verwenden, tun dies 37 Prozent in der Altersgruppe der 45-54-Jährigen. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Absicherung des heimischen drahtlosen Netzwerks (WLAN). Lediglich 27 Prozent der 18-24-Jährigen ergreifen Vorsichtsmaßnahmen wie die Vergabe eines eindeutigen Router-Namens, die Einrichtung eines Gastzugangs oder die Verwendung eines spezifischen WLAN-Passworts. Im Gegensatz dazu werden 39 Prozent in der Altersgruppe zwischen 45 und 54 Jahren aktiv, um die WLAN-Sicherheit zu verbessern.
Smart Home nur wenig verbreitet
Obwohl man annehmen könnte, dass viele Menschen allein schon aufgrund der strengen Energiesparvorgaben ihr Haus mit intelligenter Haustechnik versehen, ist dem offensichtlich nicht so. Ob smarte Heizungs-, Strom- oder Beleuchtungssteuerung – intelligente Gebäudetechnik scheint in den deutschen Haushalten noch nicht richtig angekommen zu sein. Lediglich 12 Prozent der Befragten besitzen ein intelligentes Beleuchtungssystem, 10 Prozent einen smarten Rauchmelder, 9 Prozent eine smarte Überwachungskamera; nur 7 Prozent besitzen ein smartes Thermostat und 5 Prozent nennen eine smarte Türklingel (Smart Video Doorbell) ihr Eigen.