Softline plant Einstieg in Technologiefirmen

Softline plant Einstieg in Technologiefirmen. Allein mit dem Vertrieb von Software will sich Softline-Chef Lars Schneider nicht zufrieden geben. Der Distributor plant Beteiligungen an Firmen einzugehen, die aussichtsreiche Patente und innovative Verfahrenstechniken zur Marktreife führen wollen. Schneider will diesen Firmen beim Vertrieb unter die Arme greifen ? und nicht nur ihnen.

Autor:Martin Fryba • 30.11.2005 • ca. 0:55 Min

Softline plant Einstieg in Technologiefirmen

Hätte Softline-Chef Lars Schneider nicht bewiesen, dass er binnen nur eines Jahres den defizitären Softwaredistributor mit Baustellen in Frankreich und der Schweiz erfolgreich saniert hat, würde man den Einstieg der Offenburger ins Beteiligungsgeschäft an Technologiefirmen unter der Rubrik »Luftnummer« verbuchen. Doch wer Schneider kennt, weiß, dass der Manager alles andere als waghalsige Träumereien im Schilde führt. Der CEO will sich auf der kommenden Hauptversammlung die Zustimmung der Aktionäre holen, neben der Distribution ein zweites Standbein im Beteiligungsgeschäft aufzubauen: »Erwerb, Besitz und Verwaltung sowie die Veräußerung von Beteiligungen an Gesellschaften jeder Art und Rechtsform im In- und Ausland«. Damit wandelt sich der Distributor zu einer »Vertriebs- und Betriebsgesellschaft für Zukunftsinnovationen«.

Vor allem Technologiefirmen hat Softline im Visier, die durch Patente auf dem Gebiet der Fertigungs- und Verfahrenstechnologie auf sich aufmerksam machen. Erste Gespräche mit fünf Entwickler-Teams, die ihre Produkte in den europäischen Markt einführen wollen und dabei Vertriebs-Know-how benötigen, hat Softline-Chef Schneider bereits geführt. Aber auch aus einer anderen Richtung erhofft sich der CEO interessante Offerten: von Ventures, die bereits an solchen Technologiefirmen beteiligt sind. Über die börsennotierte Softline AG, so spekuliert Schneider, könnten sie »einen eleganten Exit« aus ihren Beteiligungen finden.

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