Der DWD verfügte zuvor über keine zentrale Software-Management-Lösung. Jeder PC der Behörde war mit den eigenen Installationen der Mitarbeiter ausgestattet. Es gab bis dato allenfalls Ansätze zu einer Vereinheitlichung. Deshalb war es wichtig, den Wildwuchs zu beseitigen und Unternehmensrichtlinien einzuführen. Mit der zentralen Verwaltung der Produktkomponente Inventory können die Administratoren jetzt jeden ihrer Rechner in ganz Deutschland verwalten und steuern. »Uns ist es jetzt möglich, sehr schnell festzustellen, welche Software auf welchem Rechner installiert ist«, erläutert Thies. Überdies können die Administratoren sehen, ob die Hardware-Voraussetzungen erfüllt sind, um neue Anwendungen flächendeckend installieren zu können. Die Fernwartungskomponente des gewählten Produkts für das Software-Management gibt außerdem die Möglichkeit, Probleme der PC-Clients von der Zentrale aus zu beheben – eine große Erleichterung für die tagtägliche Arbeit. Bevor sich der Deutsche Wetterdienst für das besagte Produkt entschied, mussten die IT-Leute für jede Installation lokal vor Ort sein. »Früher mussten wir bei jedem Auftrag, ganz gleich ob Software-Installation oder Fehlerbehebung, das Problemkind besuchen«, schildert Thies. Ein sehr großer logistischer Aufwand, den der DWD für jede Neuinstallation oder Korrektur bei einem PC innerhalb Deutschlands betreiben musste. Doch seitdem die Bundesbehörde die zentrale Software-Management-Lösung einsetzt, können Applikationen oder Patches über DSL-Netze oder via DFÜ installiert werden.
Vereinheitlichung der Software »Nach unserer Bestandsaufnahme am Anfang des Projekts mussten wir feststellen, dass wir einiges auf einen aktuellen Stand bringen mussten«, erinnert sich Thies. »So haben wir insgesamt 1100 Windows-NT-Rechner durch PCs mit Windows XP ersetzt.« Genauso musste eine Bestandsaufnahme hinsichtlich der benötigten Software erstellt werden, um zu sehen, wie die Software-Pakete für die Verteilung zu schnüren waren. Von anfänglich circa 500 Anwendungen wurden die Pakete auf 150 Anwendungen pro Arbeitsplatz standardisiert. Ein Aufwand, der sich schnell ausgezahlt hat.
Sven Humann ist Journalist in Gießen.