Speicherdistributor COS Memory will expandieren. Trotz Preisverfall im Speichermarkt träumt COS Memory, Spezialist für Speichermodule und Flash-Speicher, von der europäischen Expansion.
Der auf Speicherprodukte spezialisierte Großhändler COS Memory AG gehört zur COS-Gruppe. »Wir sind eines der erfolgreichsten Unternehmen im Konzern«, erklärt Vorstand Ralf Schäfer stolz. »In diesem Jahr werden wir einen Umsatz von rund 90 Millionen Euro erwirtschaften.« Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahr (91 Millionen Euro), doch angesichts des massiven Preisverfalls von bis zu 30 Prozent im Speichermarkt ein erstaunliches Ergebnis. »Tatsächlich müssen wir stetig mehr Stückzahlen absetzen, um das Umsatzniveau zu halten«, gibt Schäfer zu. Den Grund für den Preisverfall sieht Schäfer in der steigenden Produktionsqualität und der damit verbundenen höheren Chip-Ausbeute.
Trotzdem: »Das Geschäft bietet nach wie vor große Potenziale«, glaubt der Chef des Spezialdistributors. Vor allem das Geschäft mit den Flash-Speichern wachse überproportional. »Mittlerweile macht der Umsatzanteil, den wir mit diesen Produkten erwirtschaften, schon rund 40 Prozent aus.« Im Geschäft mit Standard-Speichern sieht sich COS Memory als klare Nummer eins im deutschen Markt. Bei den Flash-Speichern ist das Unternehmen nach eigenen Angaben die Nummer drei. Mit den Speichermodulen richtet sich der Distributor vor allem an IT-Händler und andere Distributoren, die Flash-Speicher werden vor allem auch an den Retail abgesetzt. Das Portfolio der COS Memory umfasst unter anderem Produkte der Hersteller Kingston, Apacer und Samsung. Außerdem bietet der Grossist den Händlern die Eigenmarke »Extrememory«.
Schäfer schmiedet nun Pläne für die europäische Expansion. Bislang gibt es die COS Memory nur in Deutschland. »Aber bereits jetzt beliefern wir von unserer Zentrale in Florstadt aus Spanien, Frankreich oder die Benelux-Staaten«, erklärt Schäfer. Zunächst will er den Exportanteil am Umsatz von derzeit 10 Prozent auf 30 Prozent steigern. Dann werden in einigen europäischen Ländern erste Vertriebsbüros errichtet, die schließlich zu Niederlassungen mit eigenem Lager ausgebaut werden sollen. »Als erstes wollen wir in den südeuropäischen Raum expandieren«, verrät Schäfer gegenüber CRN. Doch will er sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festlegen, welche Länder das genau sein werden. Nur eines ist sicher: In den Nachbarländern Österreich und Schweiz wird es auch künftig keine COS-Memory-Gesellschaften geben. Der Markt sei zu klein und werde ohnehin von den Vollsortimentergesellschaften des Konzerns COS Distribution beliefert.
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COS Memory AG
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