Spiele-Hersteller fordern Preissenkung bei Playstation 3
Spiele-Produzenten wie Ubisoft bedrängen die Hersteller Sony und Microsoft, die Preise für Spielkonsolen zu senken. Angesichts schlechter Absätze bei den teuren Geräten programmieren die Software-Schmieden zunehmend Games für Billig-Konsolen.
- Spiele-Hersteller fordern Preissenkung bei Playstation 3
- Positive Entwicklung der Nachfrage ab Ende des dritten Quartals
Der französische Spiele-Produzent Ubisoft hat mit seiner Forderung, dass Sony den Preis für die Playstation 3 senken soll, den Finger auf eine schmerzhafte Wunde der Konsolen-Hersteller gelegt: Bisher ist die Verbreitung der knapp 600 Euro teuren Edelkonsole gering. Auch die Xbox 360 verkauft sich weniger gut als kostengünstige, portable Konsolen wie die »Nintendo DS«. Die Hersteller von Videospielen wie Ubisoft oder Electronic Arts entwickeln deshalb nun verstärkt Spiele, die auch auf den weiter verbreiteten, billigen Konsolen laufen. Ubisoft hat gewaltige Investitionen getätigt und eine neue Abteilung geschaffen, die sich ausschließlich der Entwicklung von Spielen für Gelegenheitsspieler verschrieben hat. Zu den ersten Projekten des Teams gehört die Einführung der neuen Marke »My Coach«.
»Ubisoft blickt auf eine Erfolgsgeschichte im Vertrieb und der Entwicklung von Videospielen für eine nicht-traditionelle Spielergruppe zurück, was insbesondere anhand millionenfach verkaufter Marken wie Petz und Rayman ersichtlich ist«, so Yves Guillemot, Geschäftsführer von Ubisoft. Von selbst verkaufen sich die Spiele für breite Käuferschichten jedoch nicht. Bereits bei Spielen, die sich an Hardcore-Gamer richten, gehören die Marketing-Kosten zu einem der größten Posten im Etat. Bei Titeln, die jeden Menschen erreichen sollen, ist der notwendige Werbeaufwand gewaltig. Zweifelhaft bleibt zudem, ob die von Guillemot geforderten Preissenkungen bei den hoch gezüchteten High- Tech-Konsolen von Microsoft und Sony tatsächlich zu einer wesentlich besseren Verbreitung führen.
Der Trend auf dem Spielemarkt geht zu einfachen, portablen Geräten mit Spielen, die leicht zu verstehen sind und lange Spaß machen, wie der Erfolg von Nintendos »Wii«-Konsole zeigt, die technisch weit unter den Möglichkeiten der Konkurrenz liegt. Auch Frank Hillmann, Marketingleiter beim Spiele-Distributor Playcom, hält Preissenkungen für kein Allheilmittel im Kampf der Hersteller um Marktanteile: »Wenn Sony den Preis zum Beispiel um 50 Euro senken würde, hätte im Grunde niemand etwas davon. Die Softwarehersteller sollten lieber ordentliche Software bereitstellen. Software verkauft schließlich die Hardware. Das wichtigste Verkaufsargument sind und bleiben attraktive Spieletitel.