Ortung mithilfe von Wireless-LAN-Service

Standort von Personen via Wireless-LAN bestimmen

20. Januar 2009, 16:10 Uhr | Bernd Reder
WiPS ermittelt den Standort einer Person, indem esdazu die Positionsdaten von drei WLAN-Hotspots heranzieht.

Das WLAN-Ortungs-System »WiPS« der deutschen Firma Spotigo nutzt Wireless LANs, um die Position von Personen und Gegenständen zu ermitteln. Das System soll die Ortung via GPS ergänzen, etwa dort, wo GPS-Signale zu schwach sind.

Die WLAN-Ortungstechnik soll auchauf Handys mit integriertem WLAN-Chip zum Zuge kommen.
Die WLAN-Ortungstechnik soll auchauf Handys mit integriertem WLAN-Chip zum Zuge kommen.

»WiPS« steht für WiFi-based Positioning Solution. Laut Spotigo ist der Service in 25 Ländern verfügbar. Dazu gehören neben Deutschland die USA, Großbritannien, Frankreich, Russland und Spanien. Allerdings steht der Service nur in den »wichtigsten Städten« der jeweiligen Nationen bereit.

Das System soll dann einspringen, wenn GPS-Signale zu schwach sind, um eine genaue Ortsbestimmung zu erlauben. Vor allem in Großstädten mit vielen Hochhäusern kommt es häufig zu Störungen des GPS-Empfangs. WiPS dagegen verwendet die Standortdaten von WLAN-Access-Points (Hotspots), um daraus Positionsdaten zu ermitteln.

Die Genauigkeit beträgt angeblich fünf Meter. In Städten sei WiPS einem GPS-System sogar überlegen, weil es eine schnellere und genauere Ortung zulasse.

Ortung in Gebäuden

Als weiteren Pluspunkt führt der Hersteller an, dass mit WiPS auch eine Bestimmung des Standortes im dreidimensionalen Raum möglich ist. Das ist beispielsweise in Gebäuden relevant. Dort erhält der User Informationen darüber, in welcher Etage sich eine Person oder ein Gegenstand befindet.

Spotigo hat nach eigenen Angaben bereits ein Abkommen mit einem Handy-Hersteller abgeschlossen, der die Technik in seine Mobiltelefone integrieren will. Endkunden sollen nur über diesen Weg, sprich den Kauf eines Endgeräts oder das Abonnement eines Services bei einem Provider, in den Genuss von WiPS kommen. Die Firma mit Sitz in Düsseldorf will nicht in das Endkundengeschäft einsteigen.

Die Lösung wird auf einem Server installiert. Die Clients können unter Windows (XP, Vista, Mobile), Symbian und Linux laufen. Anwender können nicht nur Personen, sondern auch Geräte oder andere Gegenstände orten und deren Standort in ihrem Gerät abspeichern. Damit könnte WiPS beispielsweise für Speditionen, Krankenhäuser, Flughäfen (Gepäckermittlung) oder Industriefirmen (Lagerhaltung) von Interesse sein.


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