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Mobilfunkmarkt

Starkes Wachstum bei 3.5G-Services

Einen Boom prognostiziert die britische Beratungsgesellschaft Informa Telecoms & Media bei 3.5G-Mobilfunkdiensten und den entsprechenden Endgeräten. Bei 3.5G, einer Erweiterung von UMTS, kommen schnelle Übertragungsverfahren wie High-Speed Downlink Packet Access (HSDPA) zum Zuge.

Autor:Bernd Reder • 13.9.2007 • ca. 1:40 Min


Für schnelle Downloads: Das Samsung SGH-ZV50 unterstützt HSDPA.

Derzeit steckt der Markt für 3.5G-Mobilfunkdienste noch in den Kinderschuhen. Informa schätzt, dass in diesem Jahr gerade einmal 2,5 Millionen Nutzer weltweit die neuen Breitband-Services nutzen werden. Das soll sich jedoch schnell ändern: Bis 2011, so die Marktforscher, steigt die Zahl der User auf 300 Millionen.

Als Bremse erweist sich derzeit, dass nicht genügend Endgeräte und attraktive Inhalte zur Verfügung stehen. Die Netze dagegen sind bereits für die neue Technik ausgelegt. So bietet T-Mobile seit Mai durchgängig HSDPA in ihrem Netz an. Daten lassen sich mit 1,8 MBit/s herunter laden; in der Gegenrichtung (Upload) stehen 384 kBit/s zur Verfügung.

Mit High Speed Downlink Packet Access sind beim Herunterladen Datenraten von bis zu 14,4 MBit/s möglich, mit dem komplementären Verfahren High Speed Uplink Packet Access (HSUPA) für das Versenden an die 5,8 MBit/s. Allerdings arbeiten Nokia und Ericsson an einer Variante names HSPA (High Speed Packet Access), die Übertragungsraten von bis zu 100 MBit/s erlauben soll. Ericsson demonstrierte Anfang des Jahres auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vega HSPA mit 28 MBit/s.

Informa geht davon aus, dass umd die Jahreswende Endgeräte in genügender Zahl auf den Markt kommen. Samsung beispielsweise brachte Mitte Juni das SGH-ZV50 heraus. In Verbindung mit einem Vertrag bei Vodafone kostet es rund 180 Euro, ohne Vertrag im Online-Handel ab 500 Euro. Motorola will in der zweiten Jahreshälfte die Modell Razr Maxx und Razr V3xx präsentieren.

Zudem statten führende Hersteller von Notebooks einige ihrer Modelle mit Modulen für HSDPA aus, darunter Lenovo, Dell, Acer und Hewlett-Packard. Der Vorteil ist, dass bei diesen Rechnern keine separate PC-Card erforderlich ist, die einen Steckplatz in Beschlag nimmt.

Noch keine Mobiltelefone sind dagegen für den Konkurrenzstandard EV DO (Evolution Data Only) vorhanden, der in Mobilfunknetzen auf Basis von CDMA (Code Division Multiple Access) zur Anwendung kommt.

Der dritte Mitbewerber bei mobilen Breitbandtechniken ist Wimax. Informa geht davon aus, dass dieser Standard bis 2011 eine relativ geringe Rolle spielen wird. Ein Grund dafür ist, dass vor 2008/2009 so gut wie keine Notebooks mit Wimax-Adaptern vorhanden sein werden. Entsprechende Handys sollen gar erst 2010 auf den Markt kommen.

Weitere Informationen im Internet unter:

www.informatm.com