Studie von DTC und Ingram Micro: Rosige Aussichten bei Großformat-Bildschirmen

Nicht nur zu Hause, wo großformatige Plasma- und LCD-Fernseher die Wohnzimmer erobern, sind die großformatigen Displays auf dem Vormarsch. Auch bei kommerziellen Anwendungen steigen die Stückzahlen. In Zusammenarbeit mit dem Distributor Ingram Micro hat die Decision Tree Company (DTC) den Markt für große LCDs und Plasmas unter die Lupe genommen. DTC prognostiziert über 40 Prozent Wachstum im gewerblichen Bereich für dieses Jahr. Für 2006 gehen die Marktforscher sogar von einer Steigerung um 55 Prozent aus. »Die Anwendungen im Public- und Corporate-Market sind vielfältig und nachgefragt: von der Installation im Meetingraum, an Flughäfen bis hin zum Point of Sales«, bestätigt Christoph Dassau, Senior Manager Displays bei der Ingram Micro Distribution GmbH.

Vernetzung und Service

DTC unterscheidet in der aktuellen Studie zwischen dem Public-Display-Markt und dem Corporate-Display-Markt. Im Public-Markt sind zum einen die Retail-Anwendungen angesiedelt. Dazu zählt die Ausstattung des Point of Sales oder Point of Information mit Displays in Supermärkten, Kaufhäusern, Einkaufszentren, Apotheken oder Tankstellen. Zum anderen gehören dazu auch das Transportwesen, beispielsweise mit Flughäfen und Bahnhöfen. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Anforderungen an die Displays: Während im Retail eher dynamische Bilder wie Werbefilme dominieren, werden im Transportwesen überwiegend statische Bilder wie Ankunfts- und Abfahrtsinformationen dargestellt. »In den meisten Fällen werden aber bei Projekten die genauen Spezifikationen und Anforderungen ausgeschrieben«, weiß Dassau.

Der Corporate-Markt enthält Einsatzbereiche wie Installationen in Konferenzräumen, die Ausstattung von Schulungs- und Trainingszentren, Firmen- und Hotellobbies sowie Bars und Restaurants. »Meist geht es hier um Stand-Alone-Lösungen mit dem Einsatz eines PCs oder eines professionellen DVD-Players«, erklärt der Monitor-Spezialist. Das Business ist eher lokal angesiedelt und verlangt neben dem reinen Hardware-Verkauf auch Vernetzung und Service.

Raus aus der Nische

Noch sind die großen Displays im kommerziellen Umfeld ein Nischensegment. Die prognostizierten Stückzahlen machen dieses Segment jedoch zu einem interessanten Wachstumsmarkt. Und Deutschland hat Nachholbedarf: In anderen europäischen Ländern, wie beispielsweise Großbritannien, gehören Bildschirme am POS schon zum Alltagsbild. Doch auch hierzulande wird in den nächsten Jahren die Anzahl dieser Display-Projekte steigen. Entsprechend hoch wird nach Meinung Dassaus die Nachfrage, nicht nur nach der Hardware, sein: »Heute noch eine Nische für IT-Reseller, können hier bereits morgen über den Hardwareverkauf hinaus zusätzliche Deckungsbeiträge durch Software-Lösungen, Installation, Vernetzung und Service erwirtschaftet werden«, glaubt der Ingram-Manager. Er sieht daher auch den Distributor in der Pflicht, den Fachhändlern eine optimale Unterstützung bei den Display-Projekten zu bieten: »Dazu gehört nicht nur die logistische Schnittstelle zwischen Hersteller und den installierenden Systemhäusern und Fachhändlern«, betont Dassau. Es müsse auch die komplette Betreuung der Projekte, von der Anfrage oder Ausschreibung über die richtige Produktauswahl bis zur termingenauen Anlieferung am Installationsort gewährleistet sein. »Wir bieten darüber hinaus auf das jeweilige Projekt zugeschnittene Finanzierungskonzepte«, ergänzt der Senior Manager Displays.

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