Supercomputer-Power für den PC
Mit der Tesla-GPU stellt Nvidia eine Grafikarte vor, die diesen Namen eigentlich gar nicht mehr verdient - Rechenleistung satt!

Nvidia hat mit "Tesla" eine neue Produktlinie vorgestellt, mit der man in das High-Performance-Computing (HPC) einsteigen will. Die Tesla-GPU erreicht mit 128 parallel arbeitenden Prozessoren eine maximale Rechenleistung von 518 Gigaflops. Die Highend-Serverlösung "Tesla GPU Computing Server" ist mit bis zu acht Tesla-GPUs ausgestattet, arbeitet also mit über 1.000 parallelen Prozessoren für eine Leistung von mehreren Teraflops. Dadurch lassen sich aufwändige grafische Anwendungen und auch Simulationen - zum Beispiel des Wetters - enorm beschleunigen.
Das Serverpaket soll nach Angaben von Nvidia im November auf den Markt kommen und cirka 12.000 Dollar kosten. Für die Workstation-Serie der Tesla-GPU veranschlagt Nvidia 7.500 Dollar und für das Board 1.499 Dollar. Diese beiden Produkte sollen im August in den Verkauf gehen.
Interessant an dieser Neuentwicklung ist, dass Nvidia den Zusatznutzen sieht. Ein Firmensprecher sagt: "Die Prozessoren liefern eine sehr hohe Performance im Floating-Point-Bereich. Es wäre schade, wenn so viel Rechenleistung nur dafür verwendet würde, um Grafik zu berechnen", meint der Nvidia-Sprecher. Im Klartext bedeutet das, es wird wohl darauf abgezielt, die Rechenleistung der GPU auch für andere Zwecke nutzbar zu machen. Photoshop zum Beispiel wäre eine ideale Applikation dafür, denn für Matrixoperationen könnten die Prozessoren der GPU relativ einfach zur parallelen Berechnung der Bilddaten zugewiesen werden. Noch sind die Kosten für eine Tesla-GPU für Normalanwender selbstverständlich zu hoch. Aber es zeichnet sich ab, dass Parallel-Processing eine Technologie ist, die innerhalb weniger Jahre Standard wird und die Leistung durchschnittlicher PCs auf ein bislang nicht mögliches Niveau anhebt.